Mit einem Sieg in ihrem Heimrennen beim Saisonhighlight auf dem Nürburgring verkürzten Marc Hennerici und Luca Ludwig (Callaway-Corvette) den Rückstand auf Tabellenführer Christian Abt (Abt Sportsline-Audi R8) auf fünf Punkte.

Am Start nutzte Marc Hennerici (27, Mayen) das enorme Drehmoment seiner Callaway-Corvette, um vom ersten Startplatz die Führung zu übernehmen. Hennerici geriet jedoch schnell unter Druck seines Teamkollegen Christian Hohenadel (32, Quierschied), der nach einem kurzen Zweikampf mit Hennerici in Führung ging.

Hohenadel setzte sich ab und übergab die Corvette mit solidem Vorsprung an Teamkollege Toni Seiler (51, Schweiz). Bei der Ausfahrt aus der Boxengasse unterlief dem Sportwagenroutinier jedoch ein entscheidender Fehler. Der Schweizer zog weit in die Fahrbahnmitte und überfuhr die weiße Begrenzungslinie der Boxenausfahrt. Die Folge: eine Durchfahrtstrafe. Die Führung erbte so Luca Ludwig (20, Bonn), der zwischenzeitlich Hennerici im Cockpit der Corvette abgelöst hatte. Auf seiner Heimstrecke leistet sich Ludwig keinen Fehler und trat mit dem Sieg die Nachfolge seines Vaters Klaus an. Der siegte im gleichem Fahrzeug im Vorjahr auf dem Nürburgring. "Meine Fahrt sah am Rennende vermeintlich locker aus, aber ich war unglaublich nervös," gab Luca Ludwig nach dem Rennen zu.

Mit ihrem dritten Saisonsieg brachten sich Hennerici/Ludwig in Schlagdistanz zu Tabellenführer Christian Abt (42, Kempten). Bei vier noch ausstehenden Rennen liegen die beiden Corvette-Piloten fünf Punkte hinter dem Allgäuer. Der zeigte sich trotz hohem Zusatzgewicht im Rennen stark und fuhr gemeinsam mit Jan Seyffarth (23, Querfurt) auf Platz zwei. "Ich bin sehr stolz über den zweiten Platz, denn mit unserem schweren Auto haben wir damit nicht gerechnet. Wir haben uns das Rennen gut eingeteilt und auch von Fehlern und Strafen unserer Konkurrenz profitiert," so Abt.

Das Podium vervollständigten Tim Bergmeister (34, Langenfeld) und Frank Schmickler (44, Rösrath) im Mühlner-Porsche. Bis zur letzten Runden kämpfte Schmickler mit dem Abt-Audi von Seyffarth in einem spannendem Duell um Platz zwei. Nach der Durchfahrtsstrafe wurden Hohenadel/Seiler noch Vierte und stellen damit für Seiler einen weiteren Sieg in der Amateurwertung sicher.

Pech hatte BMW-Alpina am Sonntag. Nach dem ersten Sieg am Samstag war das Rennen der Allgäuer am Sonntag nach einem Motorschaden in der Startphase vorzeitig beendet. Das erste Mixed-Team im ADAC GT Masters, der ehemalige Skiflugweltmeister Sven Hannawald und Cydie Allemann wurden im Buchbinder-Porsche 17.