Premierensieg für BMW-Alpina im ADAC GT Masters. Für Alpina war es nach 20 Jahren Rennsportabstinenz der erste Erfolg mit dem neuentwickeltem B6-Coupé. Die beiden Lokalmatadore Marc Hennerici (27, Mayen) und Luca Ludwig (20, Bonn) brachten sich in Ihrer Callaway-Corvette mit einem zweiten Platz zurück in den Titelkampf.

Am Start übernahm Jens Klingmann von der Pole-Position aus die Führung. Mit den schnellsten Rundenzeiten im Feld setzte sich der ehemalige Formel BMW ADAC-Meister vom Verfolgerfeld ab und kontrollierte das Rennen souverän. Bis zur Übergabe des giftgrünen Coupés an Teamkollege Andreas Wirth legte der jüngste Pilot im Starterfeld einen Vorsprung von über 20 Sekunden zwischen sich und die Verfolger. "Mein Start war bombig", jubelte Klingmann nach seinem ersten ADAC GT Masters-Sieg. "Ich bin sofort ans Limit gegangen und habe versucht, einen maximalen Vorsprung herauszufahren." Nach dem Fahrerwechsel stellte Andreas Wirth den Sieg für BMW-Alpina sicher.

"Wir lagen zu Saisonbeginn im Mittelfeld und haben in den letzten Monaten sehr hart gearbeitet", freute sich Alpina-Teamchef Andreas Bovensiepen. "Viele haben vor der Saison gezweifelt, dass es möglich ist, ein konkurrenzfähiges Rennauto auf Basis des 6er-Coupé von BMW zu entwickeln. Aber wir haben immer an das Auto und unseren kraftvollen Kompressormotor geglaubt."

In einem spannenden Duell um die zweite Position setzte sich Corvette-Pilot Marc Hennerici kurz vor dem Rennende gegen Frank Kechele (22, Ulm) im Argo-Audi durch. "Wir hatten ein geniales Rennen", so Hennerici. "Mein Teamkollege Luca Ludwig hat uns in der Startphase in Schlagdistanz gehalten, anschließend konnte ich bis zum Ziel noch drei Audi überholen!" Mit dem zweiten Platz bringen sich Hennerici/Ludwig wieder zurück in das Titelrennen. Sieben Punkte liegen die beiden Corvette-Piloten nun hinter Tabellenführer Christian Abt (42, Kempten). Der hatte am Nürburgring Pech: Nach einem Reifenschaden am Abt-Audi mussten der ehemalige DTM-Pilot und Teamkollege Jan Seyffarth (23, Querfurt) den ersten Ausfall der Saison hinnehmen.

Nach einer Aufholjagd von Startplatz zehn verpassten Toni Seiler/Christian Hohenadel (Callaway-Corvette) als Vierte nur knapp eine Position auf dem Podium. Toni Seiler konnte sich allerdings über einen weiteren Sieg in der Amateurwertung freuen. Tim Bergmeister/Frank Schmickler wurden im Mühlner-Porsche Fünfte, vor dem Phoenix-Audi von Christopher Haase/Henri Moser.