Nach endlos erscheinenden zwei Monaten Sommerpause hieß es vergangenes Wochenende wieder Rennaction für Sebastian Asch. Die vierte Saisonstation des ADAC GT Masters weckte gute Erinnerungen im Ammerbucher. Vergangenes Jahr hatte er in der Eifel gewonnen - das galt es zu wiederholen!
Gemeinsam mit Teamkollege Luca Stolz und seinem Team Zakspeed BKK Mobil Oil Racing startete Asch positiv ins Wochenende. Platz zwei im Auftakttraining sowie Startposition drei für das Samstagsrennen verhießen ein starkes Ergebnis. Mit Rang vier schrammte das Duo zwar knapp am Podium vorbei, sicherte sich aber wichtige Punkte für die Meisterschaft.
Im Sonntagslauf waren die Voraussetzungen deutlich schwieriger. Im engen Feld des ADAC GT Masters fehlten Asch auf seiner schnellsten Qualifying-Runde lediglich 0,465 Sekunden zur Pole Position - Startplatz 14. Voller Kampfgeist gingen der 32-Jährige und sein Teamkollege im Mercedes-AMG GT3 zu Werke und arbeiteten sich noch bis auf Rang neun vor. Nach dem Wochenende auf dem Nürburgring liegen Asch und Stolz auf Rang acht der Meisterschaft.
Im ersten Rennen hattet ihr mit Startplatz drei eine super Ausgangslage. Am Ende wurde es Rang vier. Wieso hat es nicht zum Podium gereicht?
Sebastian Asch: Im Qualifying hatten wir ein super Setup und Lucas Runde war gut. Ich hatte das Gefühl, dass es für das Podium reichen würde. Leider lief der Start überhaupt nicht für uns. Luca wurde etwas eingeklemmt und einige andere Autos hatten klare Frühstarts, dadurch wurden wir auf Platz fünf zurückgereicht. Beim Fahrerwechsel waren die Lamborghinis schlauer als wir. Einer hat uns ein bisschen hingehalten und so kam der andere nach seinem Stopp vorbei. Sie waren beide langsamer als wir, aber Überholen ist mit dem Mercedes nur in der ersten Ecke möglich. Ich habe es ein paar Mal versucht und bin volles Risiko gegangen. Einer der Lamborghinis hat schließlich leider unser Schwesterauto getroffen, wodurch es für uns wieder etwas nach vorne ging. Als nachträglich noch ein Konkurrent eine Durchfahrtsstrafe für seinen Frühstart bekommen hat, waren wir Vierte. Wichtige Punkte, aber letztlich bei unseren Erwartungen nur Schadensbegrenzung.
In deinem Qualifying am Sonntag hat weniger als eine halbe Sekunde zur Pole gefehlt. Trotzdem war es nur Platz 14...
Sebastian Asch: Im ADAC GT Masters geht es von Jahr zu Jahr noch enger zu. Wäre ich zwei Zehntelsekunden schneller gewesen, hätte es für die Top-10 gereicht. Leider fehlt uns im Qualifying noch etwas der Speed. Daran werden wir bis zum nächsten Rennen arbeiten, denn unsere Renn-Pace ist immer top und auch die Boxenstopps sitzen. Das haben wir im zweiten Rennen am Nürburgring wieder gezeigt. Ich hatte einen guten Start, musste in der ersten Ecke aber außenherum und habe dadurch wieder ein paar Positionen eingebüßt. Damit hing ich hinter einem Konkurrenten fest. Als ich ihn endlich überholt hatte, war der Rückstand nach vorne schnell zugefahren und wir lagen auf Kurs in die Top-10. Luca hat nach dem Fahrerwechsel auch noch etwas Boden gewonnen und so war es am Ende Rang neun. Das zeigt, wie gut unsere Pace im Rennen ist, aber auch, wie wichtig es ist, in der Startaufstellung mindestens unter den Top-6 zu stehen.
Das könnt ihr bereits in zwei Wochen in Zandvoort umsetzen. Die Strecke war in der Vergangenheit sehr erfolgreich für dich. Was ist drin?
Sebastian Asch: Zandvoort ist wirklich meine Lieblingsstrecke im Kalender, wobei Most in diesem Jahr sehr nah rangekommen ist. Der Streckenverlauf in Zandvoort ist absolut klassisch ohne unnötige Spitzkehren, die keiner braucht. In ein paar Ecken muss man wirklich die Zähne zusammenbeißen. Die Strecke verzeiht keine Fehler und wenn du einmal im Kies bist, ist es vorbei. Es macht riesigen Spaß, dort zu fahren und Zandvoort liegt dem Mercedes-AMG GT3. Ich habe dort schon gewonnen und stand einige Male auf dem Podium - warum nicht auch dieses Jahr?
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