Zum insgesamt 13. Mal in seiner Karriere war Sebastian Asch beim wohl prestigeträchtigsten GT-Rennen der Welt am Start. Am vergangenen Wochenende fuhr der Ammerbucher mit Landgraf Motorsport im Mercedes-AMG GT3 das legendäre ADAC Zurich 24h Rennen auf der Nürburgring-Nordschleife. Gemeinsam mit seinen Teamkollegen Kenneth Heyer, Edward Sandström und Tristan Vautier erreichte er den zehnten Gesamtrang im knapp 150 Autos großen Feld.

Für den 31-Jährigen ist es das zweitbeste Ergebnis bei diesem Rennen. Besser hatte er nur 2015 abgeschnitten, als er mit seinem aktuellen ADAC GT Masters-Team Zakspeed BKK Mobil Oil Racing Rang sechs belegte.

Diese Top-10-Platzierung ist umso beachtlicher, da während der 46. Auflage des Eifel-Klassikers teils widrigste Witterungsbedingungen herrschten. Während das Rennen am Samstag bei Sonnenschein gestartet wurde, dominierten ab der Nacht Regen und Nebel. Die Lage spitze sich so sehr zu, dass das Rennen am Sonntagmittag für zwei Stunden unterbrochen werden musste, weil die Sicherheit nicht mehr gewährleistet war.

Sebastian, Glückwunsch zum zehnten Rang in diesem legendären Rennen...
Sebastian Asch: Ich bin wirklich zufrieden mit diesem Ergebnis. Wir haben die gesamte Renndistanz geschafft und das Auto in den Top-10 ins Ziel gebracht. Da der Start mit Landgraf Motorsport und das Fahrerquartett recht kurzfristig auf die Beine gestellt wurden, hatten wir deutlich weniger Testmöglichkeiten als andere Teams. Entsprechend gut ist dieses Ergebnis zu bewerten. Ich möchte mich nochmals bei Landgraf Motorsport und meinen Teamkollegen für die tolle Zusammenarbeit bedanken. Das Wochenende hat wirklich großen Spaß gemacht.

Du bist während des Rennabbruchs gerade im Auto gesessen. Wie waren die Bedingungen zu diesem Zeitpunkt auf der Strecke?
Sebastian Asch: Der Nebel war enorm, aber viel schlimmer waren das Aquaplaning und die Gischt. Ich konnte teilweise kaum die Rücklichter des Autos vor mir zu sehen, da war es wirklich schwierig, das Auto auf der Strecke zu halten. Nachts bin ich bereits einen Doppelstint bei ähnlichen Verhältnissen gefahren. Ich fahre gerne im Nassen und es hat riesigen Spaß gemacht, aber gleichzeitig musste ich konzentriert fahren wie selten zuvor. In jeder Ecke lauerte die Gefahr, das Auto zu verlieren. Ich war wirklich froh, als ich unseren Mercedes-AMG heil an die Box zurückgebracht hatte.

In der Nacht habt ihr den Grundstein für eure gute Platzierung gelegt, als ihr von Rang 20 bis auf 11 nach vorne gefahren seid. Wie kam es zu dieser Aufholjagd?
Sebastian Asch: Da wir nur von Startplatz 25 aus ins Rennen gegangen sind, war die Ausgangslage schwierig. Hinzu kam eine Strafe von 3:32 Minuten, weil einer meiner Teamkollegen bei Gelb überholt hatte. Das hat uns zusätzlich zurückgeworfen. Ich habe ehrlich gesagt auf Regen gehofft, weil ich wusste, dass das unsere Chance sein könnte. Wir haben Runde für Runde Sekunden gutgemacht und uns stetig verbessert. Die Ziellinie haben wir sogar auf Rang acht überquert. Allerdings bekamen wir nachträglich noch eine weitere Strafe, weil wir die Mindestdauer bei einem Boxenstopps unterschritten hatten.

In knapp vier Wochen geht es für dich mit dem ADAC GT Masters an den Red Bull Ring. Was erwartest du dort?
Sebastian Asch: Realistisch sind Ergebnisse in den Top-8. Es kommt darauf an, in beiden Rennen in die Punkte zu fahren, denn ein Nuller wie im zweiten Rennen in Most tut wirklich weh. Grundsätzlich sollte die Strecke unserem Mercedes-AMG GT3 nicht unbedingt entgegenkommen, obwohl ich vergangenes Jahr dort auf dem Podium gestanden bin. Durch die neue BoP (Balance of Performance) ist unser Restriktor nochmals kleiner geworden, das hilft am Red Bull Ring nicht wirklich. Wirklich einschätzen kann ich die Situation aber erst nach den Freien Trainings dort. Dann sehen wir weiter.