Das drittletzte Rennwochenende des ADAC GT Masters auf dem Lausitzring lief für Callaway Competition nahezu perfekt und deutlich besser als erwartet. Diego Alessi und Daniel Keilwitz gewannen durch eine perfekte Taktik in der von Callaway Competition in Leingarten bei Heilbronn entwickelten und gebauten Corvette Z06.R den ersten Lauf am Samstag. Mit dem dritten Sieg in Folge im ADAC GT Masters übernahmen Alessi/Keilwitz die Tabellenführung in der Fahrerwertung. Andreas Wirth und Christian Hohenadel erlebten ebenfalls ein gutes Wochenende und beendeten beide Rennen in den Punkterängen.

Eine perfekte Boxenstrategie führte Alessi und Keilwitz zum vierten Saisonsieg. Alessi lag in der ersten Rennhälfte auf Rang vier, als das Rennen aufgrund einer Beschädigung an einem Randstein nach einem Unfall eines Porsche mit der roten Flagge unterbrochen wurde. Gleich nach dem Re-Start des Rennens kam Alessi als Erster zum Fahrerwechsel an Box. Die Taktik zählte sich aus, denn durch den gut getimten Stopp konnte Keilwitz nach dem Fahrerwechsel in Führung gehen. Bis zum Rennende musste sich Keilwitz noch harter Attacken eines BMW erwehren, verteidigte die Führung aber erfolgreich. "Wir haben von den Fehlern unserer Gegner profitiert und hatten einen ziemlich perfekten Boxenstopp, durch den sind wir weit nach vorn gekommen", erklärte Diego Alessi, der durch den dritten Saisonsieg mit Keilwitz die Tabellenführung übernahm. "Es sieht danach aus, als haben wir momentan eine Glückssträhne. Ich hoffe, dass diese nun bis zum Saisonende anhält."

Im zweiten Rennen am Sonntag zeigten sich Alessi/Keilwitz Zweikampfstark. Von Startplatz 14 fuhren die Tabellenführer auf den hervorragenden fünften Rang. "In der Startphase es sehr schwierig nach vorn zu kommen, aber durch zwei Safety-Car-Phase in der Schlussphase sind wir dann auf Rang fünf nach vorn gespült worden", sagte Daniel Keilwitz. "Wir sind nach diesem Wochenende Tabellenführer, besser kann es eigentlich nicht laufen.

Zwei gute Rennen erlebten auch Christian Hohenadel und Andreas Wirth in der PILOT-Corvette. Nach Problemen im Qualifying änderten Wirth/Hohenadel die Abstimmung der PILOT-Corvette und beendeten die beiden Rennen auf den Plätzen zehn und sieben. "Leider haben wir im Training etwas mit der Abstimmung verwachst", so Andreas Wirth. "Im Rennen lief es gut, aber leider hatten wir keine guten Startpositionen. Daraus haben wir dann noch das Beste gemacht."

"Wir hatten an diesem Wochenende nicht das schnellste Auto, aber wir haben von den Fehlern unserer Konkurrenten profitiert, hatten eine gute Taktik und zwei fehlerlose Rennen", fasste Callaway Competition-Teamchef Giovanni Ciccone zusammen. "In der Meisterschaft wird es jetzt richtig spannend, denn wir liegen mit drei Punkten Vorsprung an der Tabellenspitze und nun geht es zum Slovakia Ring. Eine Strecke, auf der wir bisher noch nie gefahren sind."

Den Erfolg von Callaway Competition auf dem Lausitzring komplettierte ein Sieg in der Gentlemen-Wertung von Remo Lips. Gemeinsam mit Lennart Marioneck feierte Lips im ersten Lauf am Samstag seinen zweiten Saisonsieg in der Gentlemen-Klasse. Im zweiten Lauf am Sonntag wurde Lips vor Toni Seiler Dritter.