Das Gastspiel auf der niederländischen Traditions-Rennstrecke ist die einzige Auslandsstation im ADAC Masters Weekend-Kalender 2010. Aber nicht nur deswegen ist dies ein ganz besonderer Termin für die Akteure in den beteiligten Serien: Assen läutet auch die zweite Saisonhälfte im ADAC GT Masters, ATS Formel-3-Cup, Formel ADAC und in der ADAC PROCAR ein. Damit steigt die Spannungskurve in Sachen Titelkampf deutlich an. PS-Fans haben bei dem sehenswerten Motorsport-Viererpack in Assen freien Eintritt zu den Tribünen. Einzig der Zugang zum Fahrerlager kostet 10 Euro pro Tag.

Hollands ADAC GT Masters-Ass Peter Kox will Führung behaupten

Niederländische Motorsportfans können sich auf einen Landsmann an der Tabellenspitze des ADAC GT Masters freuen. Zusammen mit seinem Teamkollegen Albert von Thurn und Taxis (Regensburg) führt Peter Kox die Gesamtwertung in der "Liga der Traumwagen" an. 39 Punkte hat das Lamborghini-Duo auf dem Konto und damit acht mehr als ihr nächster Verfolger, Porsche-Lenker Tim Bergmeister. Dahinter ballt sich ein eng gestaffeltes Mittelfeld mit weit mehr als einem Dutzend Fahrern, die in ihren Ascari, Audi, Corvette, Porsche und BMW-Alpina ebenfalls noch Chancen im Titelkampf haben – wenn sie in Assen auftrumpfen können. Spannung ist auf dem Highspeed-Kurs also reichlich geboten.

Lokalmatador Dusseldorp im ATS Formel-3-Cup unter Zugzwang

Vizemeister Stef Dusseldorp war als Titelfavorit in die Saison 2010 von Deutschlands stärkster Formel-Serie gestartet. Doch nach sechs von 18 Rennen liegt der Niederländer nur auf Platz vier hinter Spitzenreiter Tom Dillmann (F) und den beiden Rookies Daniel Abt (Kempten) und Kevin Magnussen (DK). Bei seinem Heimspiel auf dem 4,555 Kilometer langen TT Circuit, auf dem sein Team van Amersfoort den Rundenrekord hält, will der 20-Jährige das Blatt wenden.

Richie Stanaway Mann der Stunde in der Formel ADAC

Neun Rennen, sechs Siege, nie schlechter als Platz zwei – Richie Stanaway (NZ) ist beeindruckend in die Saison gestartet. 65 Punkte beträgt sein Vorsprung bereits auf den ärgsten Widersacher Patrick Schranner (Ingolstadt). Damit steht Schranner klar unter Zugzwang. Er muss in Assen gewinnen, am besten dreimal, so wie Stanaway zuletzt in Hockenheim. Eines ist aber auch klar: Die Konkurrenz wird den beiden Rivalen nicht freiwillig den Weg freimachen. Denn auch die zahlreichen anderen Talente, die allesamt mit dem 145 PS starken Formel ADAC powered by Volkswagen antreten, wollen bei dem Assen-Dreierpack Top- Ergebnisse erzielen.

ADAC Procar kommt mit Rekordstarterfeld nach Assen

Nicht weniger als 27 Tourenwagen haben sich in der ADAC PROCAR angekündigt. Zu klären sind folgende Fragen: Kann Audi-Mann Oliver Mayer (Ingolstadt) seinen Überraschungserfolg aus Hockenheim wiederholen? Oder schlägt Division-1-Tabellenführer Roland Hertner (Heilbronn) im BMW zurück? Schafft Ford-Fiesta-Lady Ulrike Krafft (Lauffen) den ersten Saisonsieg einer Frau in der stark besetzten Division 2? Kann Renault-Clio-Pilot Andreas Kast (Berlin) trotz 60 Kilo Zusatzgewicht seine Saisontriumphe fünf und sechs in der Division 3 einfahren? Antworten darauf gibt es in den beiden Rennen am Sonntagnachmittag.