Die Siege teilten der bereits am Samstag erfolgreiche Neuseeländer Richie Stanaway (18/ma-con Motorsport) und Kartaufsteiger Pascal Wehrlein (15, Worndorf/Mücke Motorsport) unter sich auf. "Das zweite Rennen war ein Spiegelbild von gestern", rekapitulierte Stanaway nach seinem dritten Saisonsieg am Sonntagmorgen. "Von der Pole-Position gestartet setzte ich mich schnell ab und fuhr das Rennen kontrolliert nach Hause." Platz zwei ging an Wehrlein, der sein Potenzial auf der sächsischen Mut- Strecke bereits am Samstag mit Rang drei angedeutet hatte. Im Gegensatz zum Vortag fand Wehrlein diesmal einen Weg vorbei an seinem ADAC Stiftung Sport- Kollegen Mario Farnbacher (17, Lichtenau/ma-con Motorsport).

Farnbacher konnte auch den dritten Platz nicht halten. Er geriet zunehmend unter Druck seines Hintermanns Dominik Baumann (17, A/Neuhauser Racing), der schließlich auch vorbeizog. Farnbacher versuchte zu kontern, fuhr dabei aber ins Heck des Formel ADAC powered by Volkswagen seines Rivalen. Für Baumann bedeutete die Karambolage das Aus. Farnbacher wurde zwar als Dritter abgewinkt, erhielt wenig später jedoch eine 30-Sekunden-Strafe, die ihn auf den elften Platz zurückwarf. So freute sich der Finne Joni Wiman (15/Eifelland-Racing) als lachender Dritter über seinen ersten Podiumserfolg in der Formel ADAC.

Auch im dritten Rennen des Wochenendes behauptete sich Stanaway zunächst an der Spitze. "Doch dann begann mein Auto zu übersteuern und ich konnte Pascal nicht halten", berichtete der Neuseeländer, der mit Platz zwei knapp an einem Sachsenring-Hattrick vorbeischrammte. Ein freudestrahlender Pascal Wehrlein erzählte nach der Siegerehrung: "Ich habe Richie das ganze Rennen über unter Druck gesetzt, aber erst in der vorletzten Runde konnte ich an ihm vorbei ziehen. Ich freue mich riesig über meinen ersten Sieg im Formelsport," sagte Wehrlein.

Dritter im zweiten Sonntagsrennen wurde Patrick Schranner. "Nachdem ich in den ersten beiden Rennen des Wochenendes mit Problemen am Auto zu kämpfen hatte und nur mit viel Mühe die Plätze sechs und vier belegt habe, ist der dritte Platz eine schöne Belohnung für mich und das Team, das für dieses Rennen noch einmal das Set-up komplett umgebaut hat", so Schranner. In der Tabelle musste Schranner seinem Rivalen Stanaway die Führung überlassen. Der Neuseeländer reist mit 105 Punkten im Gepäck zum kommenden ADAC Masters Weekend in Hockenheim (28.–30. Mai). Schranner hat 78 Zähler auf dem Konto, Wehrlein als Gesamtdritter 72.

Für Begeisterung sorgten im zweiten Sonntagsrennen auch Gerhard Tweraser (21, A/Neuhauser Racing) und Mario Farnbacher, die sich – nicht selten mit sensationellen Manövern – vom Ende des Feldes auf die Plätze vier und fünf vorkämpften.