Im Qualifying war er nicht zu bremsen und beim Samstagsrennen des ADAC Formel Masters auf dem Sachsenring auch nicht: Von der Pole-Position stürmte der Neuseeländer Richie Stanaway (18) einem ungefährdeten Start-Ziel-Sieg entgegen. Platz zwei ging an seinen ma-con-Teamkollegen Mario Farnbacher (17, Lichtenau) vor Pascal Wehrlein (15, Worndorf/Mücke Motorsport). Für die beiden Kartaufsteiger, die von der ADAC Stiftung Sport gefördert werden, war der Sprung aufs Podest beim ersten Sachsenring-Rennen ihrer Formel-Karriere ein schöner Erfolg.

Als die Startampeln erloschen, schoss Stanaway mit seinem 145 PS starken Formel ADAC powered by Volkswagen auf und davon. Schnell hatte er sich bei optimalen Witterungsbedingungen einen beruhigenden Abstand auf der anspruchsvollen Berg-und-Tal-Bahn herausgefahren. Im Ziel hatte der Sieger fast fünf Sekunden Vorsprung. "Ein perfektes Rennen für mich", berichtete Stanaway nach 18 Rennrunden. "Da der Abstand nach hinten konstant blieb, musste ich nicht einmal voll pushen und konnte die Dunlop-Reifen für die beiden morgigen Rennen schonen. Eines steht schon jetzt fest: Der Sachsenring ist eine geile Strecke", meint Stanaway.

Teamkollege Farnbacher, der jüngste Sohn der deutschen Rennfahrerfamilie, hatte im Gegensatz zu Stanaway keine Möglichkeit zum Durchschnaufen. Er musste sich insbesondere in der Anfangsphase gegen Verfolger Pascal Wehrlein wehren. "Mein Start war gut", so Farnbacher, "dennoch geriet ich unter Druck von Pascal. Es gelang mir aber, ihn hinter mir zu halten. Gleich beim ersten Start auf dem Sachsenring auf Platz zwei zu fahren, ist ein Riesenerfolg", sagte Farnbacer. Ähnlich gut fiel die Bilanz von Wehrlein aus, auch wenn er sich etwas ärgerte, nicht am Widersacher vorbeigekommen zu sein: "Vielleicht wäre etwas mehr drin gewesen, aber ich habe anfangs etwas die Reifen überfahren und konnte dann nicht mehr nachsetzen. Unterm Strich bin ich mit meinem Sachsenring-Debüt überaus zufrieden", so Wehrlein.

Der 17 Jahre alte Österreicher Dominik Baumann schob sich mit einem Blitzstart vom siebten auf den vierten Rang vor und hing bis ins Ziel am Heck von Wehrleins Formel ADAC – doch auch für den Piloten vom Team Neuhauser Racing gab es kein Vorbeikommen. Er blieb Vierter vor Janick Aeschliemann (18, CH/Team KUG supported by TNB).

Pech hatte der als Spitzenreiter angereiste Patrick Schranner (19, Ingolstadt/ Team KUG supported by TNB). Nach vier Runden wurde er von einem Radlagerschaden eingebremst, rettete aber immerhin noch Platz sechs ins Ziel. In der Tabelle fiel Schranner aber vor den beiden Sonntagsrennen mit 14 Punkten Rückstand auf Platz zwei hinter Stanaway zurück.