Auf regennasser Strecke in der Motorsport Arena Oscherleben kam Richie Stanaway im Gegensatz zu zahlreichen Konkurrenten nicht ins Schwimmen. Der Neuseeländer siegte beim zweiten Saisonrennen des ADAC Formel Masters vor seinem ma-con-Teamkollegen William Vermont (Foto) aus Frankreich, der von Startplatz 13 nach vorn gestürmt war. Dritter auf dem international besetzten Podium wurde Gerhard Tweraser aus Österreich vom Team Neuhauser Racing.

Stanaway schob sich beim Start an Polesitter Schranner vorbei und setzte sich zügig von der Konkurrenz ab. Im Ziel hatte der 18-Jährige fast 16 Sekunden Vorsprung. "Das ein perfektes Rennen. Mein Team hatte das Auto optimal auf die nassen Bedingungen abgestimmt", freute sich Stanaway, der im Samstagsrennen Zweiter geworden war und die Tabellenführung übernahm. Nicht ganz so gut war der Formel ADAC powered by Volkswagen von Vortagssieger Schranner für die rutschigen Streckenverhältnisse präpariert. Die Folge waren Verbremser und am Ende der vierte Platz.

Auch der zwischenzeitlich auf Platz zwei liegende Gerhard Tweraser kam nicht fehlerlos über die Runden, wurde dennoch Dritter. Damit wer der 21-Jährige Serienneuling aber überaus zufrieden. "Gleich im ersten Rennwochenende auf dem Podium zu stehen, ist ein schöner Erfolg. Ich hatte einen super Start, habe mich von sieben auf drei verbessert, obwohl ich mit dem Auto noch nie auf nasser Strecke gefahren bin und auch Oschersleben bei Regen noch nicht kannte. In der Schlussphase ist mein Verfolger nach einem kurzen Ausritt von mir vorbei gekommen, aber ich denke, er hätte es auch so geschafft, weil er einfach schneller war."

Vermont genoss die Sektdusche

Der angesprochene Verfolger war William Vermont. Am Samstag nach einem Ausfall noch todunglücklich, genoss der Franzose die Sektdusche nach seinem zweiten Platz besonders intensiv. Und verdient – schließlich zeigte er eine beeindruckende Aufholjagd. "Beim Start habe ich es noch ruhig angehen lassen, um keinen Unfall zu riskieren. Im Anschluss überholte ich aber Auto um Auto und war schließlich Zweiter. Die Bedingungen kamen mir entgegen, denn ich mag Rennen auf nasser Strecke."

Kampfgeist zeigte auch Janick Aeschlimann. Der Schweizer vom Team KUG Motorsport supported by TNB beschädigte sich bei einer Rangelei früh den Frontflügel, beendete das Rennen aber von Platz 14 kommend auf Rang fünf. Damit tummelten sich fünf Nationen auf den ersten fünf Plätzen: Neuseeland, Frankreich, Österreich, Deutschland und die Schweiz.

Die ADAC Stiftung Sport-Förderpiloten Mario Farnbacher (ma-con) und Pascal Wehrlein (ADAC Berlin-Brandenburg) beendeten ihr erstes Formel-Rennen im Regen auf den Plätzen sechs und acht. Dazwischen schob sich Toni Koitsch. Der Sachse schaffte beim Start den Sprung von Rang zehn auf vier, fiel aber wegen eines Drehers wieder zurück.

Punkte gab es auch für die Kartaufsteiger Joni Wiman (Eifelland Racing) und Maximilian Buhk (KUG Motorsport supported by TNB) auf den Positionen neun und zehn.