Besser hätte seine zweite Saison im ADAC Formel Masters nicht beginnen können. Beim Auftaktrennen in der Motorsport Arena Oschersleben stürmte Patrick Schranner (19, Ingolstadt/KUG Motorsport supported by TNB) von der Pole-Position zum Sieg. Kart-Aufsteiger Pascal Wehrlein (15, Worndorf/ADAC Berlin-Brandenburg) belegte bei seinem ersten Formel-Rennen auf Anhieb Platz drei hinter dem Neuseeländer Richie Stanaway (18/ma-con Motorsport).

Während sich Schranner und Stanaway von Beginn an auf den Plätzen eins und zwei behaupteten, tauschten die Fahrer dahinter fleißig die Positionen. Wehrlein fiel zunächst vom vierten auf den sechsten Platz zurück. Besser kam Schranners Teamkollege Maximilian Mayer (18, Ingolstadt) von der Startlinie weg: Er schob sich auf Rang vier hinter die schnelle Schweizerin Andrina Gugger (18/ADAC Berlin-Brandenburg). Doch bereits in der zweiten Runde drehte Mayer seinen Formel ADAC powered by Volkswagen ins Aus. Pech für ihn: Es touchierten ihn noch zwei Konkurrenten, die ebenfalls ausschieden.

Während der Bergung der Autos rückte das Safety Car für zwei Runden aus. Großer Gewinner des Restarts: Pascal Wehrlein. Der Rookie, der wie Schranner von der ADAC Stiftung Sport gefördert wird, schob sich auf den dritten Platz, den er bis ins Ziel verteidigte. Andrina Gugger hingegen musste nicht nur Wehrlein passieren lassen, sondern auch noch den Österreicher Dominik Baumann (17/Neuhauser Racing). Sie wurde nach 16 Runden als Fünfte abgewinkt.

Punkte gab es auch für die Serienneulinge Mario Farnbacher (17, Lichtenau/ma-con Motorsport), Gerhard Tweraser (21, Österreich/Neuhauser Racing), Lucas Wolf (15, Mörlenbach/URD Rennsport) und Maximilian Buhk (17, Dassendorf/ KUG Motorsport supported by TNB), die auf die Plätze sechs bis neun fuhren. Als Zehnter gewertet wurde Toni Koitsch (22, Döbeln/KSW Motorsport). Der Sachse war lange Zeit Achter, wegen eines verlorenen Hinterrades sah er aber nicht die Zielflagge.

"Der Start war sehr gut. Ich konnte mich gleich etwas absetzen", berichtete Schranner, der nach seinem ersten Formel ADAC-Sieg von Teamchef Kurt Gewinnus und seiner Mannschaft gefeiert wurde. Schranner weiter: "Beim Restart war ich etwas nervös. Aber auch da lief alles glatt. Danke an mein Team, das mir ein super Auto hingestellt hat. Ich habe das ganze Rennen konstant gute Rundenzeiten hingelegt." Nicht hundertprozentig zufrieden war Richie Stanaway. "Platz zwei ist ein guter Einstand, aber das Set-up war noch nicht optimal, daher konnte ich Patrick nicht attackieren und habe mich darauf konzentriert, die Dunlop-Reifen für die Sonntagsrennen zu schonen." Wehrlein verfolgte die gleiche Taktik. "Als ich merkte, dass nach vorn nichts ging, bin ich etwas vom Gas gegangen. Nun hoffe ich, dass die Reifen das Quäntchen besser sind, um mich morgen noch weiter nach vorn zu bringen", so der ehrgeizige Formel-Neuling, der als weiteres Ausrufezeichen neben dem Podiumserfolg die schnellste Rennrunde markierte.

Wie an allen sieben ADAC Masters Weekends 2010 trägt das ADAC Formel Masters auch in Oschersleben nach dem Samstagsrennen zwei weitere Läufe am Sonntag aus. Die Startaufstellung ergibt sich dabei aus dem Ergebnis des vorherigen Rennens.