Beim dritten Rennwochenende der ADAC Formel 4 im belgischen Spa/Franchorchamps (19. bis 21. Juni) musste sich das Team "Neuhauser Racing" aus dem österreichischen Zillertal ohne einen Podiumsplatz zufrieden geben. Tim Zimmermann aus Langenargen und Kim Luis Schramm aus Wümbach zeigten allerdings Kampfgeist und sammelten im letzten Rennen des Wochenendes Punkte für die Gesamtwertung

FIA-Präsident Jean Todt hatte sich bei seinem Besuch in Spa/Franchorchamps (19. bis 21 Juni) genau Tim Zimmermanns Dienstfahrzeug ausgesucht. Beim Gruppenfoto mit allen Fahrern der ADAC Formel 4 saß er auf dem Auto mit der Startnummer zwei und lächelte in die Objektive. Glück sollte diese Aktion aber weder Zimmermann noch seinem Teamkollegen Kim Luis Schramm bringen. Nur zwei Mal kamen die Fahrer von Teamchef Hannes Neuhauser in die Punkte, zu einem Podium reichte es dabei nicht. "Das Wochenende war nach den Erfolgen am Red Bull Ring natürlich ein Rückschlag", sagt Teamchef Hannes Neuhauser. "Aber Kim Luis und Tim hatten auch einfach jede Menge Pech."

In Spa lief für Kim Luis Schramm nicht viel zusammen, Foto: ADAC Formel 4
In Spa lief für Kim Luis Schramm nicht viel zusammen, Foto: ADAC Formel 4

Das Drama deutete sich schon im Qualifying an. Schramm wurde auf seiner schnellen Runde vom Regen ausgebremst und landete im Mittelfeld. Zimmermann erwischte in seiner Qualifying-Gruppe im Regen eine gute Runde, stieß dann aber mit einem Konkurrenten zusammen. Er musste sein Auto abstellen und der Konkurrenz machtlos zusehen, die auf inzwischen abtrocknender Strecke Bestzeit um Bestzeit auf den Asphalt zauberte. Schließlich startete er in Rennen eins auf Startplatz 34, im zweiten Rennen schließlich als Achtunddreißigster. "Das ist Motorsport", sagte ein zerknirschter Hannes Neuhauser. "Dass wir aber schneller sind als es das Ergebnis zeigt, ist auch klar."

Vor allem Tim Zimmermann nahm sich dies in seinem ersten Rennen zu Herzen, überholte in Runde eins über zehn Fahrer und kam als 13. Ins Ziel. Der Wümbacher Kim Luis Schramm kämpfte sich ebenfalls nach vorne und wurde Vierzehnter. "Auch wenn es keine Punkte gegeben hat, war das eine sehr gute Performance", lobt Neuhauser seine Fahrer. "Auch wenn vielleicht tatsächlich Rang zehn noch im Bereich des Möglichen gewesen wäre.

Und das zweite Rennen verlief ähnlich. Schramm und Zimmermann pflügten durchs Feld und machten Boden gut. Dieses Mal aber kam der Langenargener Zimmermann beim Regen von der Bahn ab und drehte sich bei der Rückkehr auf die Strecke. Auch Kim Luis Schramm hatte Probleme und kam über Rang 18 nicht hinaus. Beide Fahrer standen somit nach zwei Rennen ohne Punkte da. Dies sollte sich jedoch beim Abschlussrennen ändern.

Zimmermann war am Start direkt vor Schramm und musste in der ersten Kurve einen weiten Weg gehen. Sein Teamkollege nutzte die Möglichkeit und zog vorbei. Zimmermann im Schlepptau tankte sich Kim Luis Schramm durch die Reihen und fünf Minuten vor Ende leuchtete sogar die Position drei vor seinem Namen auf. Ein schwerer Unfall eines Konkurrenten bewirkte allerdings kurz danach einen Rennabbruch, die Rennleitung wertete das Rennen mit dem Ergebnis der Zieldurchfahrt eine Runde zuvor. Schramm war wieder auf Rang fünf und verpasste durch die Auslegung des Regelwerks sein erstes Podium der Saison, Zimmermann wurde als Sechster gewertet. "Das war wirklich schade, Kimmi hätte sich nach dieser tollen Leistung wirklich eine Champagnerdusche verdient gehabt", ärgerte sich Hannes Neuhauser. "Aber irgendwie hat das zum ganzen Wochenende gepasst."

Etwas mehr Glück erhofft sich Team "Neuhauser Racing" in zwei Wochen. Dann geht es für die ADAC Formel 4 zum vierten Rennwochenende (3. bis 5. Juli) an den Lausitzring.