Die Bestzeit blieb in Belgien: Das BMW Sports Trophy Team Marc VDS reist mit den Plätzen eins und drei vom Testtag zu den 24 Stunden von Spa ab. Der Testtag ging trocken über die Bühne, es war jedoch ungewöhnlich kühl und die Sitzung musste gerade am Vormittag sehr häufig unterbrochen worden. Maxime Martin und Augusto Farfus standen am Ende ganz oben in den Zeitenlisten mit einer Zeit von 2:19.034 Minuten, gefahren in der Vormittagssession.

Nur eine Zehntel dahinter sortierte sich der Grasser-Lamborghini Huracan von Andrew Palmer, Fabio Babini und Jeroen Mul ein (2:19.143), der zweite belgische BMW Z4 GT3 von Markus Palttala und Nicky Catsburg kam als Dritter auf 2:19.358 Minuten. Die Stimmung bei BMW war dementsprechend gut. "Ich reise jetzt von einer der längsten Strecken in Europa zur wohl kürzesten", feixte Augusto Farfus im Hinblick auf das DTM-Rennen am Norisring. Martin fügte hinzu: "Wir haben viele Dinge probiert und fortlaufend kleine Änderungen vorgenommen, um eine optimale Balance für das Rennen zu finden."

McLaren und Audi auf Verfolgerplätzen

Der Pro-Am-Ferrari von AF Corse schob sich unter die Topteams, Foto: Vision Sport Agency
Der Pro-Am-Ferrari von AF Corse schob sich unter die Topteams, Foto: Vision Sport Agency

Auf den vierten Platz kam in 2:19.406 Minuten der McLaren 650S von Alvaro Parente und Adrian Quaife-Hobbs. Von Ryan Racing brachte wie Grasser Racing nur einen McLaren an den Circuit de Spa-Francorchamps und ließ das Siegerfahrzeug aus Silverstone daheim. Fünftschnellstes Fahrzeug war bereits der schnellste Pro-Am-Bolide, der AF-Corse-Ferrari von Stephane Lemeret, Pasin Lathouras und Alessandro Pier Guidi in 2:19.549 Minuten. "Ich bin sehr glücklich über die Konkurrenzfähigkeit des Ferrari und meiner Teamkollegen", freute sich Lemeret. "Ich denke, wir können versuchen, den Pro-Am-Cup zu gewinnen."

Auf den Plätzen sechs bis acht sortierte sich eine Armada von drei Audi R8 LMS ein. Laurens Vanthoor, Rene Rast und Markus Winkelhock waren im WRT-Audi R8 LMS (2. Generation) in 2:19.589 Minuten die schnellsten Ingolstädter, gefolgt von Filip Salaquarda, Marco Bonanomi und Frederic Vervisch im ISR-R8 LMS ultra (1. Generation) in 2:19.706 Minuten und Christian Mamerow, Christopher Mies und Nicki Thiim für Phoenix Racing (R8 LMS 2. Gen.) in 2:19.862 Minuten. Gespalten wurde sie noch vom Leonard-Aston-Martin von Michael Meadows und Stefan Mücke aus der Pro-Am-Klasse (2:19.723).

Ganz zufrieden war die Abordnung mit den vier Ringen nicht. "Ein schwieriger Tag", resümierte Vanthoor. "Wegen der vielen roten Flaggen kam ich kaum zum Fahren und wir scheinen nicht das ideale Setup finden zu können. Es ist ein neues Fahrzeug, das noch nie in Spa gefahren ist, und noch viel Arbeit braucht." Mies ergänzte: "Platz fünf am Morgen und neun am Nachmittag - das ist nicht schlecht, aber wir haben noch viele Dinge mit dem neuen Auto zu erledigen." Der Nissan GT-R Nismo GT3 von Sean Walkinshaw, Martin Plowman und Craig Dolby aus dem Rennstall MRS GT Racing komplettierte in 2:19.905 Minuten die Top-10.

Riesenüberraschung: Jonathan Hirschi ließ im Jaguar alle Bentley und Mercedes hinter sich, Foto: Vision Sport Agency
Riesenüberraschung: Jonathan Hirschi ließ im Jaguar alle Bentley und Mercedes hinter sich, Foto: Vision Sport Agency

Bentley und Mercedes nicht auf Zeitenjagd

Für eine echte Überraschung sorgte der Emil-Frey-Jaguar von Jonathan Hirschi, der in 2:19.921 Minuten die elftbeste Zeit des Tests fuhr. Nicht unter den besten zehn vertreten waren die Bentley Continental GT3, deren bester Vertreter in Form des M-Sport-Fahrzeugs von Guy Smith, Andy Meyrick und Steven Kane in 2:20.025 Minuten auf die gesamtzwölfte Position kam. "Wir haben versucht, das richtige Endurance-Setup zu finden, was bedeutet, dass das Auto etwas höher liegt, um Beschädigungen beim Überfahren der Kerbs zu verhindern", beruhigte Kane. Erst auf Platz 15 klassifizierte sich der beste Mercedes-Benz SLS AMG GT3, eingesetzt von Rowe Racing (Indy Dontje/Thomas Jäger/Nicolai Sylvest).

Trainingsweltmeister waren die Amateur-Piloten Benny Simonsen, John Loggie und Julian Westwood, die in Audi R8 LMS ultra 134 Runden abspulten und damit fast 940 Kilometer zurücklegten.