Mit Gesamtplatz 16 und Rang 14 in seiner Klasse ist Sportwagen-Pilot Stefan Mücke am Sonntag vom ADAC Zurich 24h-Rennen auf der Nürburgring-Nordschleife nach Berlin zurückgekehrt. Der Aston-Martin-Werksfahrer teilte sich das Cockpit des Vantage GT3 im Bilstein Design mit der Startnummer 007 mit seinen Werksfahrer-Kollegen Darren Turner und Pedro Lamy.

"Es ist schade, dass nicht eine bessere Platzierung für uns bei dem immer wieder atemberaubenden Rennen auf der Nordschleife herausgesprungen ist. Aber durch meinen Unfall in der Nacht und der langen Reparaturzeit in der Box, in der wir etwa neun Runden verloren haben, war diesmal nicht mehr drin", sagt der 33-Jährige der im Vorjahr Gesamtfünfter und 2013 Zehnter geworden war. In den frühen Morgenstunden des Sonntag, kurz vor 05.00 Uhr, war er nach einer Kuppe in einen Reifenstapel gekracht.

"Ich wollte nach der Kuppe anbremsen, doch wegen einer Ölspur ging da gar nichts. Ich rutschte quer in die Kurve, in der aus demselben Grund schon drei andere Fahrzeuge standen, und versuchte, das Auto noch einigermaßen gerade zu halten und dann fand ich mich im Reifenstapel wieder", berichtet Stefan Mücke. "Das war ärgerlich, zumal vor der Kuppe keine Warnung durch gelbe Flaggen erfolgte. Zum Glück ist keinem Fahrer in den am Ende an dieser Stelle fünf verunglückten Autos etwas passiert."

Nach dem Crash machte sich die Kfz-Mechaniker-Ausbildung des Berliners bezahlt, denn er riss die ganz zerstörten Teile vom Vantage ab und band die losen Teile mit Kabelbinder so am Auto fest, dass er aus eigener Kraft noch in die Box fahren konnte. "Ich denke, dass ohne diesen Zwischenfall ein Platz in den Top Sechs für uns realistisch war. Zum Schluss konnten wir ja noch mit einer guten Aufholjagd einige Plätze gutmachen. Doch Rang 16 ist natürlich nicht das, was ich mir vorgestellt habe", sagt Stefan Mücke, der in einem harten Rennen mit den schon fast üblich schwierigen Wetterbedingungen mit Regen und Kälte auf der 25,378 km langen Piste in der Eifel rund acht Stunden hinterm Lenkrad saß.

Foto: Patrick Funk
Foto: Patrick Funk

"Ansonsten lief das Auto ohne Probleme und die Boxenstopps haben auch gut geklappt." Sieger auf der Nürburgring-Nordschleife wurden Christopher Mies, Nico Müller, Edward Sandström und Laurens Vanthoor im neuen Audi R8 LMS.

Weiter geht es für Stefan Mücke in zwei Wochen mit dem Vortest in Le Mans. Dem schließt sich dann am 13./14. Juni ein weiteres Saison-Highlight mit dem 24-Stunden-Rennen in dem französischen Ort an, das zugleich der dritte Wertungslauf dieses Jahres in der FIA World Endurance Championship (WEC) ist. "Darauf freue ich schon jetzt und hoffe dort auf eine bessere Platzierung als diesmal, am besten auf dem Podium in meiner Klasse", sagt der Berliner.