Das 24h-Qualifikationsrennen war die erste Probe des neuen Speedlimits auf der Nordschleife. In mehreren Streckenabschnitten gibt es Tempozonen, in denen 200 respektive 250 Stundenkilometer nicht überschritten werden dürfen. Nachdem viele der Piloten von den Zonen positiv überrascht waren und ein überwiegend zufriedenstellendes Feedback lieferten, sind nun die Fans an der Reihe. Motorsport-Magazin.com hörte sich an der Nordschleife um - und schaute selbst vorbei.

"Ich war vor Ort und man merkt nichts! Überhaupt gar nichts davon!", schreibt ein Zuschauer von seinen Erlebnissen am vergangenen Wochenende. "Und es ist immernoch nur eine Übergangslösung!" In den meisten Streckenabschnitten hat sich durch die Sicherheitsmaßnahmen zudem gar nichts gändert. An den beliebten Zuschauerpunkten 'Adenauer Forst' oder 'Brünnchen' gibt es keine Tempozonen. "Ich habe von den Einschränkungen nichts gemerkt, es war ein super Tag!", ergänzt ein Fan.

"Besser Rennen mit Temporegulierung als gar keine", meint ein Beobachter. "Ich fand es am Samstagabend beim Qualifying an den Punkten, wo ich zugeschaut habe, so gut wie sonst auch", äußerte ein weiterer. Darüber hinaus waren viele Beobachter von dem Sound der GT3-Boliden in den Tempozonen begeistert.

Spannendere Rennen?

Auch ein Sportwart äußerte sich zu den Maßnahmen. "Von meiner Position aus war das Tempolimit spürbar. Als Sportwart ist schwerer einzuschätzen, wann ein Fahrzeug überholt", berichtete er. Doch er konnte dem Speedlimit auch etwas Positives abgewinnen: "Es gab interessante Windschattenduelle und Positionsspiele zu sehen. Spannung ist also doch gegeben und so hat mir das Wochenende Spaß bereitet."

"Mir kam es auch so vor, als wenn die Rennen nun spannender werden!", ergänzte ein Zuschauer. Die Rundenzeiten waren im Vergleich zur Polezeit vom 24-Stunden-Rennen im vergangenen Jahr - eine Fabelzeit von Kevin Estre - lediglich um rund 15 Sekunden langsamer. "Ich verstehe das Theater nicht!", schreibt ein Fan. "Ist doch aktuell die beste Lösung oder nicht!?"

Scheinbar nicht, denn die Kritik an dem Tempolimit reißt nicht ab. Viele Fans sind weiterhin verärgert und sehen die Maßnahmen noch immer als unsinnig an. Dennoch fällt in den meisten Fällen auf: Ausgerechnet jene Kritiker, die am lautesten schreien, waren am vergangenen Wochenende nicht am Nürburgring vor Ort ...