Bonk motorsport nutzte am vergangenen Wochenende die Chance sich optimal auf das große Saisonhighlight im Mai vorzubereiten. Beim 24-Stunden-Rennen auf dem Nürburgring wird der Münsteraner Rennstall mit einigen Autos vertreten sein. Beim Qualifikationsrennen am Sonntag konnte die Technik schon jetzt richtig eingestellt werden. Ganz nebenbei gab es ein hervorragendes Ergebnis.

Platz zwei, drei und acht in der BMW Cup-Klasse und die Plätze eins und zwei in der Klasse V2T - das sind die nackten Zahlen für Bonk motorsport aus dem 24h-Qualifikationsrennen. Doch der 6-stündige Lauf auf der Nürburgring-Nordschleife war viel mehr, als das Ergebnis auf dem Papier. "Die Platzierung war für uns komplett zweitrangig. Wir konnten sehr viel testen und uns mit dem neuen Tempolimits vertraut machen", erklärte Teamchef Michael Bonk. Zudem war es zum ersten Mal eine Kooperation zwischen Michael und dem Rennstall seines Bruder Peter "PBPer4mance".

Die neuen Tempolimits hatte eine Expertenkommission beim Deutschen Motorsportbund beschlossen, nachdem in der VLN ein GT3-Renner aufgestiegen und über den Sicherheitszaun geflogen war. Jetzt gilt vorläufig auf der Döttinger Höhe ein Topspeed von 250 Stundenkilometern und an zwei weiteren Abschnitten maximal 200. "Man kommt in die Bereiche deutlich langsamer herein und darf dann eben nicht ganz voll ausbeschleunigen", erklärt Bonk die Umsetzung. Schilder und Blinklichter sollen die Piloten darauf aufmerksam machen.

Ergebnis sorgt für Zufriedenheit

Beim Rennen am Wochenende klappte das überwiegend gut. "Wir müssen jetzt natürlich mal sehen, wie das ist, wenn die Strecke richtig voll ist", sagte Bonk. Denn am Qualifikationsrennen hatten nur 70 Fahrzeuge teilgenommen. In der VLN und beim eigentlichen 24-Stunden-Rennen werden es mindestens 180 sein. Ein weiteres Problem sieht der Rennfahrer und Teamchef darin, dass man nun den Tacho im Blick haben muss. "So etwas lenkt natürlich ab", sagt Bonk. Auch hier hofft er auf eine baldige Lösung.

Beim Ergebnis konnte Bonk mehr als zufrieden sein. Bestes Auto aus seinem Stall war der BMW M235i Racing von Michael Schrey, Uwe Ebertz und Emin Akata, die zusammen auf den zweiten Platz in der BMW-Cup-Klasse vorfuhren. Knapp geschlagen geben mussten sich Jens Moetefindt, Alexander Mies und Doppelstarter Emin Akata, die mit etwas besseren Rundenzeiten auf dem dritten Platz ins Ziel kamen, weil sie zwischendurch andere Einstellungen testeten. "Am Ende ist es auf der Strecke sogar nochmal eng geworden", freute sich Bonk über den starken Auftritt beider BMW. Volker Piepmeyer, Tatjana Hanser und der Teamchef selbst landeten auf dem achten Rang.

In der Klasse V2T setzte Bonk motorsport zwei Fahrzeuge. Die beiden BMW 125i waren allesamt mit Thailändern besetzt. Alle drei nutzten die Gelegenheit viel Erfahrung zu sammeln und sich auf die Begebenheiten einzuschießen. Mit den Plätzen eins und zwei in der Klasse belohnten sie zudem gute fahrerische Leistungen.

"Unabhängig vom Ergebnis konnten wir mit der Veranstaltung schon einiges richtig einstellen und wir sind so sehr gut für die 24 Stunden aufgestellt", resümierte Michael Bonk.