Beim 24-Stunden-Rennen auf dem Nürburgring ging es bereits in den ersten Stunden turbulent zu. Das BMW Sports Trophy Team Marc VDS erwischte einen guten Start in den Langstreckenklassiker. In den Abendstunden konnte sich das Team mit beiden BMW Z4 GT3 in der Spitzengruppe festsetzen.

Die Startnummer 26 mit den Fahrern Bas Leinders, Markus Palttala, Henri Moser und Richard Göransson belegt aktuell den vierten Platz. Das Schwesterauto mit der Nummer 25 – gefahren von Maxime Martin, Yelmer Buurman, Andrea Piccini sowie Göransson– liegt auf Rang acht. Aufgrund der extrem schwierigen Witterungsbedingungen mit Regen und Nebel in vielen Streckenabschnitten entschied sich die Rennleitung gegen 23.00 Uhr für einen vorübergehenden Abbruch der 41. Auflage des Eifelmarathons.

Martin und Leinders fuhren den Start in den beiden Fahrzeugen des BMW Sports Trophy Team Marc VDS und hielten Kontakt zur Spitze. Als der Regen einsetzte, zeigten die Fahrer des BMW Sports Trophy Team Marc VDS ihre Stärke bei nassen Bedingungen, drehten schnelle Runden und rückten im Klassement vor, ehe die roten Flaggen geschwenkt wurden.

Das BMW Team Schubert hatte bereits nach einer Stunde eine Schrecksekunde erlebt. In Runde sechs gab es am Schwedenkreuz eine Gelbphase, während der die Fahrzeuge auf 60 km/h abbremsen mussten. Es bildete sich ein Rückstau, der genau hinter einer schwer einsehbaren Passage endete. Uwe Alzen fuhr im BMW Z4 GT3 mit der Startnummer 19 an das Stauende heran und sah das Schwesterauto mit der Startnummer 20, das letzte in der Kette der langsamen Fahrzeuge, so spät, dass er eine Kollision nicht mehr vermeiden konnte. Alzen reagierte schnell genug, um einen Frontalaufprall zu verhindern, traf jedoch mit seinem rechten Vorderrad das linke Hinterrad des mattschwarzen BMW Z4 GT3 und touchierte danach die Leitplanke.

Claudia Hürtgen verlor im Auto mit der Startnummer 20 in der Folge eine Runde. Alzens Fahrzeug stand mit beschädigtem Lenkgetriebe 45 Minuten an der Box und fiel aussichtslos zurück. Das Team versuchte zwar noch, den Schaden zu reparieren und weiterzufahren, doch nach rund vier Stunden musste das BMW Team Schubert den weißen BMW Z4 GT3 aufgeben. Damit ist das Rennen für Dirk Müller, Augusto Farfus, der am Nachmittag direkt vom DTM-Rennen in Brands Hatch an den Nürburgring gereist war, und Alzen vorbei. Weiterhin im Rennen ist hingegen die Nummer 20. Hürtgen, Dirk Adorf, Jens Klingmann und Martin Tomczyk, der zuvor ebenfalls bei der DTM im Einsatz gewesen war, belegen den 16. Platz.

Der fünfte BMW Z4 GT3 im Feld – mit den Fahrern Henry Walkenhorst, Ralf Oeverhaus, Maximilian Partl und Wolf Silvester – liegt auf Position 19.

Stimmen zum bisherigen Verlauf

Richard Göransson (BMW Z4 GT3, Startnummer 26, BMW Sports Trophy Team Marc VDS):"Das Auto ist bei diesen Bedingungen sehr gut gelaufen, aber der Regen war von Runde zu Runde unterschiedlich stark, und es ging eigentlich nur darum, unseren BMW Z4 GT3 auf der Strecke zu halten. Die Rundenzeiten waren gut, aber sie spielten in den Minuten vor dem Abbruch nicht die Hauptrolle."

Stefan Wendl (Teammanager BMW Team Schubert):"Das Fahrzeug mit der Startnummer 19 wurde bei einem Zwischenfall im Rennen schwer beschädigt. Nach längerer Reparaturpause und mehrmaligen Funktionschecks haben wir uns aus Gründen der Sicherheit entschieden, das Fahrzeug aus dem Rennen zurückzuziehen. Trotz der Enttäuschung sind wir nun umso motivierter, im weiteren Rennverlauf für BMW, unsere Partner und die Fans das bestmögliche Ergebnis zu erzielen."

Uwe Alzen (BMW Team Schubert, Startnummer 19):"Beim Streckenabschnitt Schwedenkreuz gab es aufgrund einer Gelbphase einen langen Rückstau. Am Ende des Rückstaus stand der BMW Z4 GT3 meiner Teamkollegin Claudia Hürtgen. Mir gelang es gerade noch, eine Frontalkollision zu vermeiden. Beim Ausweichmanöver traf ich aber mit dem rechten Vorderreifen Claudias linken Hinterreifen. Im Anschluss touchierte ich mit der rechten Seite leicht die Leitplanken. Beim anschließenden Reparaturstopp stellte sich heraus, dass das Lenkgetriebe getauscht werden musste. Damit ist natürlich jede Chance auf eine Top-Platzierung vertan. Es ist einfach sehr enttäuschend, und es tut mir für das gesamte Team sehr leid. Andererseits bin ich froh, dass ich eine noch größere Kollision vermeiden konnte und nicht noch mehr passiert ist."