BMW hat sich am Freitagabend die Pole Position für das 24-Stunden-Rennen auf dem Nürburgring gesichert. Mit einer nahezu perfekten Runde fuhr Nordschleifen-Routinier Uwe Alzen der Konkurrenz auf und davon. Kein Wunder, dass er sich anschließend vom neuen Qualifying-Format begeister zeigte.

"Ich weiß nicht, was ich heute lieber hätte sein wollen: Rennfahrer oder Zuschauer", lachte der BMW-Pilot. "Denn das neue Top-40-Qualifying hat unglaublich viel Spaß gemacht. Auto super, Reifen super – und ich habe einfach alles gegeben. Ich denke, das haben unsere Gegner auch getan." Dennoch überzeugte Alzen mit einer fehlerfreien Runde, während einige der Konkurrenten ins Straucheln gerieten.

Adorf macht Fehler

So auch Teamkollege Dirk Adorf, der sogar auf beiden Fahrzeugen von Schubert Motorsport genannt ist und im Qualifying dann Schwesterauto von Alzen pilotierte. "Meine erste Runde war gut und hat mir viel Selbstvertrauen gegeben", erzählt der Deutsche. "Leider bin ich dann aber an einer Stelle etwas weit herausgekommen, und mir ist dabei fast die Strecke ausgegangen – sonst wäre meine zweite Runde noch besser gewesen. Alles in allem sind wir mit beiden Autos des Teams perfekt platziert. Das 24-Stunden-Rennen kann kommen."

Stefan Wendl, Teammanager beim BMW Team Schubert, war ebenfalls begeistert. "Ein Traumeinstand für BMW, ein Traumeinstand für das BMW Team Schubert, ein Traumeinstand für unsere Partner", jubelte er. "Ich freue mich riesig über dieses Ergebnis." Dennoch wollte er auch vorsicht walten lassen. "Wir wollten diese Pole Position unbedingt und haben gezielt darauf hingearbeitet", berichtet Wendl. "Sie bedeutet für ein derart langes Rennen natürlich nicht viel."

Und doch bringt sie auch Positives. "Allerdings verschafft sie uns in Sachen Boxenstrategie einen minimalen Vorteil. Denn wer vor den anderen Teams in die Box kommt, der findet einen freien Tankplatz vor", erklärt der Teammanager. "Wir sind insgesamt in einer herausragenden Ausgangsposition."

Glückwünsche aus England

BMW-Motorsport Direktor Jens Marquardt, der nicht am Nürburgring, sondern bei der DTM in Brands Hatch ist, richtete seine Glückwünsche ebenfalls nach Deutschland. "Glückwunsch an unsere Teams am Nürburgring – und vor allem an Uwe Alzen und das BMW Team Schubert", ließ er übermitteln. "Wir haben das Top-40-Qualifying vor dem Bildschirm in Brands Hatch gespannt verfolgt."

Aber auch Marquardt wollte seine Mannschaft noch nicht zu früh loben. "Natürlich sind die Startpositionen bei einem 24-Stunden-Marathon nicht so entscheidend wie bei einem Sprintrennen", so der Motorsport-Chef. "Dennoch ist es schön zu sehen, dass der BMW Z4 GT3 auf der Nordschleife auch an diesem Wochenende konkurrenzfähig ist. Die Ausgangsbasis für das Rennen ist in jedem Fall viel versprechend."