Ferrari befindet sich nach den ersten beiden Renndritteln der 24 Stunden von Le Mans 2025 auf dem besten Weg zum dritten Sieg in Folge. Sieben Stunden vor dem Zieleinlauf heute um 16:00 Uhr liegen der #51 Werks-Ferrari (Pier Guidi, Calado, Giovinazzi) und der gelbe #83 499P von AF Corse (Ye, Hanson, Kubica) mit großem Vorsprung vor dem #6 Porsche (Vanthoor, Estre, Campbell) in Führung.
Es ist glasklar: Ferrari hat das schnellste Auto im Feld der 21 Hypercars von acht Marken. Bis zur Mitternacht etablierten die Italiener sogar eine Dreifachführung, bis eine Safety-Car-Phase das Feld wieder enger zusammenführte. Seit 2023 gibt es in Le Mans einen sogenannten 'Merger' ähnlich wie in der IMSA-Serie, wodurch sich alle Autos effektiv eine Runde zurückrunden dürfen. Ein heftiger Unfall von Cem Bolukbasi im #24 LMP2 von Nielsen Racing hatte die Neutralisationsphase ausgelöst.
Abgesehen vom Safety Car gegen drei Uhr morgens ereigneten sich zumindest im Hypercar-Feld keine größeren Dramen. Stattdessen würfelten zahlreiche Strafen das Feld immer wieder durcheinander.
Ferrari sammelt Strafen in Le Mans
Ferrari hat inzwischen schon fast einen Stammplatz bei der Rennleitung: Der #51 499P sammelte erst eine 5-Sekunden-Zeitstrafe wegen einer Kollision mit dem #83 Ferrari, später in der Nacht folgte eine 20-Sekunden-Strafe wegen überhöhter Geschwindigkeit sowie am frühen Morgen noch eine Durchfahrtstrafe wegen eines Gelb-Vergehens. Davon war auch die #83 um Ex-Formel-1-Fahrer Robert Kubica betroffen.
Sieben Stunden vor dem Rennende liegen die drei Ferrari, die drei Werks-Porsche, beide Toyota und BMW sowie die beiden Cadillac von Jota in der Führungsrunde. Nicht mehr dabei sind die beiden Cadillac V-Series.R aus der IMSA-Serie von Whelen und Wayne Taylor Racing.
Alpine und Mick Schumacher abgeschlagen
Die beiden Alpine A424, die vor dem Rennen als Underdog-Favoriten gehandelt wurden, konnten dieser Rolle bislang nicht gerecht werden. Mick Schumacher und Co. lagen meist im hinteren Feld. Am Sonntagmorgen drehte sich dessen Teamkollege Jules Gounon ins Kiesbett und verlor wertvolle Zeit. Das #35 Schwesterauto um den Österreicher Ferdinand Habsburg fährt der Konkurrenz ebenfalls mit einem Rundenrückstand hinterher.
Rossi-BMW vorzeitig ausgefallen - Zweiter BMW kollidiert mit Hase
In der LMGT3-Klasse ereignete sich ein bitteres Drama um die Sieganwärter von BMW: Der #46 M4 GT3 Evo um Superstar Valentino Rossi fiel in der Nacht vorzeitig aus. Kelvin van der Linde rollte in Führung liegend wegen eines Elektronik-Problems aus - vorzeitiger Feierabend für das Auto, das das Rennen bis zu diesem Zeitpunkt über lange Zeit angeführt hatte. Als ob das noch nicht gereicht hätte, kollidierte Timur Boguslavskiy im zweiten WRT-BMW mit einem Hasen. Ein Totalausfall für BMW in der GT3-Kategorie.
Neben den beiden BMW M4 GT3 Evo sind ebenfalls bereits ausgeschieden der #54 Ferrari 296 GT3 von AF Corse, der #95 McLaren von United Autosport, der #60 Mercedes-AMG GT3 von Iron Lynx sowie der #88 Proton-Ford Mustang GT3 nach einem frühen Ausfall. In der LMP2-Klasse war für den #18 IDEC um den amtierenden WEC-Weltmeister Andre Lotterer vorzeitig Schluss, nachdem sich während der Fahrt ein Rad gelöst hatte.
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