Valentino Rossi geht 2023 bei den 24 Stunden von Le Mans (10./11. Juni) an den Start. Allerdings noch nicht im Hauptrennen, sondern erst einmal im Rahmenprogramm: Der neunmalige Motorrad-Weltmeister tritt in der Rennserie Michelin Le Mans Cup an, der seine beiden Rennen am Donnerstag und Freitag direkt vor dem Langstrecken-Klassiker austrägt.

In den beiden Läufen über je 55 Minuten vertraut Rossi auf sein bewährtes Team WRT, das zwei BMW M4 GT3 beim 'Road to Le Mans' einsetzen wird. Rossis Teamkollege ist noch nicht bekannt, während sich das deutsche Nachwuchstalent Max Hesse aus dem BMW-Kader und Tim Whale den zweiten GT3-BMW-teilen werden.

Rossi trifft auf Starterfeld mit fast 60 Autos

Durchs Rossis Teilnahme erhält der Michelin Le Mans Cup natürlich eine weltweite Aufmerksamkeit. Über Interesse von Teams und Fahrern braucht sich die vom Reifenhersteller unterstützte Rennserie allerdings ohnehin nicht zu sorgen: In Le Mans, pünktlich zum 100. Geburtstag des 24h-Klassikers, gehen insgesamt 58 Rennwagen und 116 Fahrer an den Start!

Das Starterfeld des Michelin Le Mans Cup ist in zwei Kategorien aufgeteilt: GT3-Autos wie das von Rossi treffen auf die gesamtsiegfähigen LMP3-Prototypen, in denen Piloten an die schnelleren LMP2 und Hypercars herangeführt werden sollen. Die GT3-Kategorie verzeichnet 20 Entries, die LMP3 demnach 38 Einschreibungen. Gefahren wird auf dem 13,6 Kilometer langen Circuit de la Sarthe.

Valentino Rossi startet im BMW M4 GT3 von WRT, Foto: BMW M Motorsport
Valentino Rossi startet im BMW M4 GT3 von WRT, Foto: BMW M Motorsport

Rossi gegen Magnussen, Muller und Co.

In der GT3-Klasse treffen Rossi und das BMW-Werksteam WRT auf bekannte Wettbewerber wie die deutschen Teams Winward Racing und Leipert Motorsport oder AF Corse, Iron Lynx und Kessel Racing. Für Abwechslung ist auch bei den Marken gesorgt: Audi, BMW, Mercedes-AMG, Porsche, Ferrari, Lamborghini, Aston Martin und Honda machen die Klassensiege unter sich aus.

Rossi ist der prominenteste Teilnehmer beim 'Road to Le Mans' des Michelin Le Mans Cup, der sich vorrangig an Nachwuchsfahrer und Amateure richtet. Fans können sich auf einige weitere bekannte Fahrer wie den früheren Formel-1- und DTM-Piloten Jan Magnussen oder Tourenwagen-Ikone Yvan Muller freuen. In der LMP3-Klasse starten einige wenige Deutsche wie Daniel Keilwitz oder Teambesitzer/Fahrer Klaus Abbelen.

Motorsport-Superstar: Valentino Rossi, Foto: BMW M Motorsport
Motorsport-Superstar: Valentino Rossi, Foto: BMW M Motorsport

Rossi plant Start bei 24 Stunden von Le Mans

Im seit 2016 ausgetragenen Michelin Le Mans Cup kann sich Rossi mit dem legendären 24-Stunden-Rennen schon einmal vertraut machen. Der Italiener und BMW-Werksfahrer machte kein Geheimnis daraus, irgendwann beim Langstrecken-Klassiker an den Start gehen zu wollen. Dieses Jahr bestreitet er erneut die 24 Stunden von Spa, auch das 24h-Rennen Nürburgring steht für die Zukunft auf der Wunschliste.

Der Autobauer aus München bietet sogar zwei Gelegenheiten für einen künftigen Start in Le Mans: Mit seinem neuentwickelten BMW M V8 Hybrid LMDh kehrt BMW 2024 in die Topklasse der 24 Stunden von Le Mans zurück. Nächstes Jahr sind zudem erstmals Rennwagen der GT3-Klasse startberechtigt, mit denen sich Rossi seit dem Ende seiner MotoGP-Karriere vertraut macht. Dieses Jahr startet er mit WRT zu seiner zweiten Saison in der GT World Challenge.

Pierre Fillon, Präsident des Automobile Club de l'Ouest (ACO): "In diesem Jahr wird das 'Road to Le Mans' Gastgeber einer Rekordaufstellung sein. Diese beiden Rennen werden den Zuschauern großartige Kämpfe auf der Strecke bieten. Ich freue mich auch sehr, einen Champion wie Valentino Rossi begrüßen zu dürfen, der sein Debüt auf der legendären Rennstrecke der 24 Stunden von Le Mans geben wird. Ich wünsche ihm den gleichen Erfolg, den er auf zwei Rädern hatte!"