Toyota ist nur wenig erfolgreich in das Le-Mans-Wochenende gestartet. Erwartungsgemäß konnten die beiden TS030-Hybriden das hohe Tempo der Audi R18 über eine Runde hinweg nicht mitgehen. Noch dazu haderte die Mannschaft aus Köln-Marsdorf mit technischen Gebrechen. Am Ende der ersten Qualifikation waren die blau-weißen Prototypen auf den Positionen vier und sechs zu finden, getrennt von dem privat eingesetzten Rebellion-Lola Nick Heidfelds.

Alexander Wurz, Nicolas Lapierre und Kazuki Nakajima hatten mit ihrer besten Rundenzeit (3:26,676 Minuten) etwa 4,3 Sekunden Rückstand zum vordersten Audi. Loïc Duval, der die schnellste Zeit der Sitzung fuhr, unterbot allerdings bereits die Polezeit des Vorjahres, was dafür spricht, dass Toyota und Audi unterschiedliche Programme absolvierten. Es ist davon auszugehen, dass die Japaner sich auf die Arbeit am Setup für das Rennen konzentrierten.

Abwarten am Kommandostand Toyotas, Foto: Toyota
Abwarten am Kommandostand Toyotas, Foto: Toyota

Für Sébastien Buemi und seine Kollegen Anthony Davidson und Stéphane Sarrazin lief es freilich noch deutlich schlechter. Gut eine Stunde vor dem Ablauf der Uhr rollte das Fahrzeug mit der Startnummer acht plötzlich langsam umher. Der Schweizer schaffte es nicht zurück zur Box und musste unfreiwillig am Streckenrand parken. Nach wie vor ist nicht klar, was die technische Panne an dem Boliden bedingte. Vermutlich ein Defekt im Bereich der Antriebseinheit.

Stochern im Dunkeln

Aufgrund dieses Ausfalls sowie den wechselnden äußeren Bedingungen sowohl bei den offiziellen Testfahrten als auch in den beiden Sitzungen am Mittwoch dürften den Toyota-Ingenieuren einige Daten bezüglich des Sprit- und Reifenverbrauchs ihrer Autos fehlen. Für die Strategie während der 24 Stunden sind diese jedoch immens wichtig, immerhin dürfen die TS030 am Samstag und Sonntag drei Liter Benzin mehr tanken als noch in Silverstone und Spa-Francorchamps.

Mutmaßlich wird man sich im Lager der Asiaten auch morgen verstärkt auf das Datensammeln fokussieren. Sollte es regnen, stünden die Startplätze der Toyota ohnehin bereits fest. Eine nasse Fahrbahn würde allerdings nur sehr begrenzt Aufschluss bereiten über Benzinverbrauch und Ähnliches.