Obwohl am Donnerstag noch zwei Sessions anstehen, versuchten die Teams schon im ersten Qualifying zu den 24 Stunden von Le Mans Bestzeiten in den Asphalt zu brennen, auch weil Regen angesagt ist.

Schon vor 22 Uhr reihten sich die Boliden in der Boxengasse auf, Audi konnte schon in der Aufwärmrunde die langsameren Autos überholen und mit dem R18 e-tron quattro von Tom Kristensen, Loïc Duval und Allan McNish vor der Konkurrenz auf die erste fliegende Runde gehen. Duval schaffte ohne viel Verkehr gleich eine starke Zeit von 3:23,169 Minuten, schneller als die Pole 2012 und verbesserte sich eine Runde später auf 3:22,349. Kazuki Nakajima folgte nach einer Runde mit über vier Sekunden Rückstand im Toyota TS030, wurde dann aber von Marc Gené verdrängt.

Mit fortlaufendem Qualifying stellte sich an der Spitze des Zeitentableaus die erwartete Reihung ein: drei Audis vor Toyota. Hinter Kristensen/Duval/McNish und Gené/di Grassi/Jarvis fanden sich die drei Weltmeister wieder; Wurz/Lapierre/Nakajima hatten schon Respektabstand von mehreren Sekunden. Der zweite TS030 Hybrid rollte mit Sébastien Buemi am Steuer nach 45 Minuten ohne Vortrieb aus.

Weil sich bis zum Abbruch niemand mehr verbessern konnte, werden Nicolas Prost, Neel Jani und Nick Heidfeld hinter den drei Audis und dem ersten Toyota in den Donnerstag gehen. Der zweite TS030 folgte dahinter vor dem zweiten Rebellion-Lola und dem Strakka-HPD.

LMP2-Bestzeit geht an G-Drive

In der LMP2 ging es von Anfang an äußerst eng zur Sache. G-Drive führte mit John Martin und 3:39,595 Minuten vor Oak und Delta-ADR bis der Morand-Morgan mit Natacha Gachnang Platz zwei übernehmen konnte. Für eine rote Flaggen im Zeittraining sorgte Teamchef Pierre Thiriet, der in seinem Oreca-Nissan in der zweiten Schikane der Hunaudières abgeflogen war und zirka 70 Meter Leitplanke beschädigte.

Hinter Rusinov/Martin/Conway und Gachnang/Mailleux/Lombard reichte es für den Morgan von Oak mit David Heinemeier-Hansson, Olivier Pla und Alex Brundle zu Rang drei bei den LMP2-Startern. Die ersten 15 Autos der Klasse waren Morgans beziehungsweise Orecas mit Triebwerken von Nissan und Judd.

Aston Martin führt in der GTE-Pro

Zusammen mit den LMP2 dürften die GTE die spannendste Vorstellung abliefern. Richard Lietz versuchte, den neuen Porsche 911 RSR wie schon im Training fliegen zu lassen, rutschte aber von der Strecke und musste zusehen, wie Stefan Mücke in Führung gehen konnte. Hinter der 3:56,004 des Aston-Martin-Piloten folgte Teamkollege Pedro Lamy. Gianmaria Bruno konnte anschließend im Ferrari die Spitze übernehmen.

Noch in der ersten Stunde wechselte wieder die vorläufige Pole, diesmal zum Aston Martin von Bruno Senna, Rob Bell und Fred Makowiecki. Die Zeit von 3:55,658 Minuten könnte gleichbedeutend mit dem ersten Startplatz der GT-Sektion sein, sollte der Donnerstag nass werden. Platz zwei behielt AF Corse vor den zwei weiteren V8 Vantage und dem ersten Porsche. Die US-Coupés Viper und Corvette enttäuschten wieder mit den letzten Plätzen.

Der Aston Martin der Dänen Nygaard/Poulsen/Simonsen gab in der GTE-Am von Anfang an das Tempo vor und fuhr mit 3:58,661 Minuten zur Bestzeit. Der 997 GT3 RSR mit Ried/Roda/Ruberti holte Platz zwei gefolgt vom Porsche von IMSA Performance.