Das Warten hat ein Ende, am Donnerstagmittag, 21. Mai veröffentlichte der ACO die Starterliste für die anstehenden 24 Stunden von Le Mans. Nach den 24 Stunden am Nürburgring wartet vom 22. bis 23. Juni mit dem Klassiker an der Sarthe der nächste Leckerbissen für Anhänger der Langstrecke. Zum 90-jährigen Jubiläum in Le Mans haben bislang insgesamt 165 Fahrer aus 56 Autos gemeldet. Drei Plätze sind noch offen, darunter zwei Cockpits im berüchtigten Green GT H2-Boliden, sowie ein freier Platz beim bekannten Team AF Corse. Noch ist nicht klar, wer sich den Ferrari 458 Italia der Truppe mit Giancarlo Fisichella und Gianmaria Bruni in der GTE Pro-Klasse teilen wird.

An der Spitze der Hackordnung gab es keine großen Überraschungen. Audi tritt mit drei Audi R18 e-tron quattro und den Fahrer-Trios Lotterer/Fässler/Treluyer, Kristensen/Duval/McNish sowie Gene/Di Grassi/Jarvis an. Großer Gegner der dominanten Ingolstädter wird natürlich Toyota sein, die Japaner haben zwei TS030 Hybride gemeldet. Wurz/Lapierre/Nakajima und Davidson/Buemi/Sarrazin nehmen es mit dem R18 auf und schielen auf den ersten Erfolg in Le Mans. Hinter den beiden Herstellern will Rebellion Racing einmal mehr für eine Überraschung sorgen. Neel Jani und Nick Heidfeld sind nach ihrem ALMS-Ausflug hoch motiviert und werden von Nicolas Prost komplettiert. Den zweiten Rebellion-LMP steuern Belicchi/Beche/Cong Fu Cheng. Das LMP1-Aufgebot komplettiert Strakka Racing mit dem britischen Trio Leventis/Watts/Kane.

In der LMP2-Klasse haben sich auch einige Teams mit interessanten Namen verstärkt. Lotus tritt mit einem prominenten Aufgebot an und schielt auf den Klassensieg. Die beiden Fahrergespanne Weeda/Rossiter/Bouchut und Holzer/Kraihamer/Charouz treten im überarbeiteten T128-Boliden an. Jota schickt den Zytek-Nissan mit dem starken Trio Simon Dolan/Oliver Turvey/Lucas Luhr an den Start. Maxime Martin, jüngst Zweiter bei den 24 Stunden am Nürburgring, fand einen Platz bei Thiriet und teilt sich den Oreca-Nissan mit Pierre Thiriet und Ludovic Badey. Der ehemalige Formel-1-Pilot Karun Chandhok kam bei Murphy Prototypes, ebenfalls Oreca-Nissan, unter.

Aus deutschsprachiger Sicht sieht das Starterfeld in der LMP2 ordentlich bestückt aus. Mit Holzer (Lotus), Pierre Kaffer (Pecom), Luhr (Jota) und Michael Krumm (Greaves Motorsport) treten vier Deutsche an der Sarthe an. Dazu gesellen sich die vier Schweizer Michel Frey (Racve Performance), Natacha Gachnang (Morand Racing), Alexandre Imperatori (KCMG), Jonathan Hirschi (HVM Status) sowie der Österreicher Dominik "Dodo" Kraihamer (Lotus). Mit dem französischen Team Signatech Alpine steht Reserve parat, falls eines der gemeldeten Teams ausfallen sollte.

Nicht nur in den Prototypen, sondern auch in der GTE-Pro Klasse tummeln sich bekannte Namen. Vor allem das von Manthey betreute Porsche-Werksteam macht sich breit im GT-Bereich. Jörg Bergmeister/Patrick Pilet/Timo Bernhard besetzen einen der beiden Porsche 911 RSR, das zweite Auto teilen sich Marc Lieb/Richard Lietz/Romain Dumas. Weitere Deutsche in der Pro-Klasse: Dominik Farnbacher in der Viper von SRT sowie Stefan Mücke im Aston Martin Vantage V8. Sie nehmen es mit den früheren F1-Piloten Bruno Senna (Aston Martin), Kamui Kobayashi (AF Corse), Fisichella (AF Corse), Pedro Lamy (Aston Martin) und Jan Magnussen (Corvette) auf.