Weil er einem Dreher der Larbre-Corvette ausweichen musste, touchierte Marcel Fässler in Führung liegend die Reifenstapel bei Mulsanne, noch in der gleichen Runde schickte er die Werks-Corvette beim Überrunden in den Porsche-Kurven in die Begrenzung. Auch Tom Kristensen drehte beim Überrunden einen GT um. Fässler blieb mit leicht beschädigtem Heck bis zum nächsten Boxenstopp auf der Strecke, verlor durch die Reparaturarbeiten am R18 e-tron quattro aber die Führung an das Schwesterauto mit Tom Kristensen. Nach dessen Stopp setzte sich Fässler auf der langen Geraden neben den Dänen, doch beim Anbremsen auf die erste Schikane musste Fässler kurz durch den Kies.

Loic Duval fuhr bei der Jagd auf den viertplatzierten Rebellion im R18 ultra die bis dahin schnellste Zeit des Rennens: 3:25.671 Minuten. Fast genau nach 17 Stunden erreichte der Franzose dann sein Ziel und überholte das Auto von Nick Heidfeld, Neel Jani und Nicolas Prost. Ohne den Lola-Toyota vor sich steigerte Duval die schnellste Rennrunde noch auf 3:24.189 Minuten, schnellster als die des Vorjahres.

Bei den "kleinen" Prototypen führt weiterhin der HPD ARX-03b von Starworks vor Pierre Kaffer bei Pecom und zwei weiteren Oreca-Nissan von Thiriet und Signatech, die sich direkt duellieren. Der LMP2 von Level 5 wurde mit Problemen am Getriebe aus dem Rennen genommen.

Zwischenfälle bei den GTE

Kurz nachdem Tommy Milner die Box nach dem Zwischenfall mit dem Audi-Pilot Fässler wieder verlassen hatte, ging es für die Corvette wieder in den Porsche-Kurven in die Wand, ein längerer Stopp folgte unweigerlich. In Führung liegt weiterhin der Ferrari von AF Corse, der nach einem Unfall von Giancarlo Fisichella am Mittwoch neu aufgebaut werden musste.

Bei den Amateuren hat Larbre mit der Corvette dem IMSA-Porsche die Führung wieder entrissen. Für spektakuläre Bilder sorgte NASCAR-Pilot Brian Vickers im AF-Corse-Waltrip-Ferrari: mit brennendem Radhaus vorne links lenkte der Amerikaner sein Auto in der Boxengasse zu den Streckenposten, um nach einer kurzen Löschphase noch seine Box aufzusuchen. Das Amateurauto von Felbermayr wurde unterdessen wie zuvor der GTE-Pro aus dem Rennen genommen.