Bei den 24 Stunden von Le Mans scheint eine erste Vorentscheidung gefallen zu sein. Nach dem schweren Unfall von Antony Davidson im Toyota #8 steht auch der Toyota #7 in der Box. Audi führt das Rennen in der Reihenfolge #1, #2 und #4 wieder mit drei Fahrzeugen an.

Zunächst musste das Rennen über eine Stunde lang hinter dem Safety-Car neutralisiert werden. Durch den Einschlag von Davidson waren Leitplanken auf der Strecke schwer beschädigt und mussten zunächst repariert werden. Davidson selbst wurde derweil in das Krankenhaus eingeliefert. "Antony ist okay, er kann laufen und reden. Er wird jetzt zur Sicherheit ins Krankenhaus gebracht, damit weitere Untersuchungen durchgeführt werden können. Er hat aber wohl keine schlimmen Verletzungen", berichtete Toyota-Sprecher Rob Leupen.

Direkt nach dem Neustart lieferten sich Marcel Fässler im Audi und Kazuki Nakajima im Toyota mitten im Verkehr ein hartes Duell um die Führung. Nakajima geriet dabei ausgerechnet mit dem Konzept-Fahrzeug DeltaWing aneinander, schickte selbiges in die Mauer und schleppte sich selbst mit einem Reifenschaden hinten rechts in die Boxengasse.

Privatteams rücken auf

Durch den Reparatur-Stopp verlor Toyota mit dem einzig verbliebenen Auto über drei Minuten, doch es sollte noch schlimmer kommen. Nach 98 Runden musste Nakajima erneut an die Box fahren, diesmal wurde der TS 030 Hybrid sogar in die Garage geschoben - nach sieben Rennstunden liegt Toyota schon mehr als fünf Runden zurück.

Von den Problemen der Werksteams profitieren natürlich die kleinen Mannschaften. Rebellion Racing liegt mit seinen beiden LMP1-Fahrzeugen mittlerweile auf den Rängen vier und fünf, im Cockpit sitzen hier unter anderem Neel Jani und Nick Heidfeld. Auch die schnellsten Fahrzeuge der LMP2-Klasse liegen mittlerweile in den Top-10, allen voran weiterhin OAK-Racing.