Nach ziemlich genau fünf Rennstunden ist es bei den 24 Stunden von Le Mans gleich zu zwei Unfällen im Feld der Favoriten gekommen - besonders schlimm erwischte es dabei den Toyota #8. Audi erlebte mit dem R18 Ultra #3 eine kleinere Schrecksekunde, Romain Dumas landete beim Überrunden in den Reifenstapeln, konnte die Fahrt nach mehreren Minuten aber mit einem beschädigten Auto in Richtung Boxengasse fortsetzen.

Antony Davidson, Sébastien Buemi und Stéphane Sarrazin werden mit ihrem Hybrid-Toyota dagegen nicht mehr ins Rennen zurückkehren. Am Ende der langen Geraden kollidierte Davidson mit Pierguiseppe Perrazine in einem Amateur-Ferrari, stieg in die Luft auf und schlug hart in die Streckenbegrenzung ein. Beide Fahrzeuge wurden dabei komplett zerstört, Davidson musste mit dem Krankenwagen abtransportiert werden.

Auch Dumas landete in der Mauer, Foto: Audi
Auch Dumas landete in der Mauer, Foto: Audi

Besonders bitter: Zuvor hat Toyota mit beiden Fahrzeugen Boden gutgemacht und lag zwischenzeitlich nur wenige Sekunden hinter dem führenden Audi #1. Mittlerweile liegt Toyota mit der #7 und Nicolas Lapierre sogar in Führung, wird diese aber beim nächsten Boxenstopp wieder abgeben müssen - man muss eine Runde eher tanken.

Kurz zuvor hatte Audi-Pilot Loic Duval noch berichtet, nicht überrascht vom Tempo der Toyota zu sein. "Wir haben schon im Qualifying gesehen, dass sie sehr schnell sein können. Wir wissen, dass sie konkurrenzfähig sind", so Duval. "Besonders am Kurvenausgang haben sie sehr viel Leistung. Ich bin gespannt, wie lange sie das Tempo gehen können."

In den kleinen Klassen ist das Bild nach fünf Stunden weiter unverändert. Bei den kleinen Prototypen der LMP2-Kategorie liegt OAK Racing mit Matthieu Lahaye in Front, bei den GT-Boliden führt derzeit AF Corsa mit einem Ferrari 458 und Giancarlo Fisichella am Steuer.

In der Klasse GTE Pro liegt der Porsche 911 GT3 RSR von Felbermayr-Proton, der zuletzt in Spa seinen ersten Saisonsieg in der World Endurance Championship gefeiert hatte, auf dem vierten Platz. Im Cockpit wechseln sich die Porsche-Werksfahrer Marc Lieb, Richard Lietz und Wolf Henzler ab. Ihre Werksfahrerkollegen Jörg Bergmeister, Patrick Long und Marco Holzer sind in der ersten Rennstunde durch einen gebrochenen Dämpfer und einen Reifenschaden zurückgefallen. Sie belegen mit sieben Runden Rückstand auf den Spitzenreiter der Klasse den neunten Platz.