Die Zukunft von Toyota in der Formel 1 wurde schon seit Saisonbeginn in Frage gestellt, doch derzeit hängt sie mehr in der Luft denn je. Erst am 15. November möchte der Vorstand des japanischen Autoriesen über das Budget für die kommende Saison entscheiden - sollte das Team keines erhalten, wäre es aus, wie bei BMW und Honda. Bis zu diesem Zeitpunkt könne das Team auch keine Entscheidung über Fahrer, Ingenieure und Technik für das Jahr 2010 treffen, sagt Jarno Trulli und betont damit seine ungewissen Zukunftsaussichten.

"John [Howett] entschuldigte sich bei mir für seine Aussagen, aber das Team hat momentan keine Budgetfreigabe für die nächste Saison." Howett hatte in Valencia erzählt, dass man wohl mit Timo Glock, aber ohne Jarno Trulli weiter machen werde. Trullis Priorität ist es dennoch, bei Toyota zu bleiben. Allerdings räumt er auch ein, dass er Kontakt mit anderen Teams hatte. Die Gespräche seien jedoch in einem frühen Stadium.

"Ich bin besorgt, denn in der F1 kann alles passieren", sagt Trulli. "Wir müssen auf jede Möglichkeit gefasst sein." Auch den dritten Ausstieg eines Herstellers innerhalb eines Jahres. Auf dem Fahrermarkt sieht es ähnlich kompliziert aus, weil die Teams noch abwarten. "Es gibt nur wenige solide Angebote und Teams." Nur eins kann Trulli ausschließen: Einen vorzeitigen Wechsel als Massa-Ersatz zu Ferrari. "Ich habe einen Vertrag mit Toyota. Ich weiß nicht, wo die Gerüchte herkommen, aber das liegt wahrscheinlich nur daran, dass ich Italiener bin."