Heikki Kovalainen wehrt sich gegen die Kritik, dass er mit Teamkollege Lewis Hamilton nicht mithalten kann. Im Qualifying sei er spritbereinigt meistens der Schnellere von beiden. "Leider sieht das keiner. Das ist die Krux der Qualifikation, bei der die Top Ten mit Rennsprit fahren. Kaum einer rechnet hinterher nach, wer unter gleichen Bedingungen wo gestanden wäre", erklärte der Finne.

Im Rennen kämpft Kovalainen allerdings immer wieder mit seinen Hinterreifen. In Budapest verlor der McLaren Mercedes-Pilot in 20 Runden 20 Sekunden auf Hamilton. In Valencia waren es in 15 Runden 7,5 Sekunden. Der Grund: Kovalainen geht oft zu hart mit den Reifen um, was sich nach vier, fünf Runden bemerkbar macht. In Valencia kam noch ein Fehler des Teams hinzu. "Die Jungs haben mir die falschen Reifen mitgegeben. Ich hatte noch einen frischen Satz, bekam aber nur einen gebrauchten", verriet Kovalainen gegenüber auto, motor und sport.

Deshalb sei er in der Schlussphase des Rennens fast noch von Nico Rosberg eingeholt worden. Dabei ist es Rosberg, der ihm das Cockpit bei McLaren Mercedes streitig machen will. Doch so leicht gibt sich der Finne nicht geschlagen. Um an seinem Fahrstil zu feilen und bessere Setups zu finden, setzte er sich zuletzt noch einmal mit den Ingenieuren zum Brainstorming zusammen und trainierte stundenlang im Simulator. In Spa wird man sehen, ob sich die harte Arbeit ausgezahlt hat.