Bernie Ecclestone und die Verantwortlichen in Singapur konnten sich vor Lob kaum erwehren. Von allen Seiten prasselten Lobeshymnen über das gelungene Nachtdebüt der Formel 1 herein. Nur einer war schon im Vorfeld skeptisch. "Die Strecke scheint wieder eine zu sein, auf der man nicht überholen kann, wie in Valencia", kritisierte Ferrari-Präsident Luca di Montezemolo. "Mit diesen Kursen droht der Formel 1 eine hässliche Zukunft."

Bereits nach dem Rennen in Valencia hatte er die neuen Stadtkurse kritisiert. "Gerade auf den neuen Strecken, die ich nicht mag und die schlecht für die F1 sind: man kann nicht überholen und bei neun von zehn Rennen gewinnt der Pole-Mann", sagte er damals.

Montezemolos Meinung vom Singapur-Stadtkurs verbesserte sich nach dem Wochenende nicht. "Leider fahren wir auf Strecken, die für einen Zirkus oder etwas anderes besser geeignet wären, denn das Spektakel wird vom Safety Car gebracht", wird der Italiener von der Gazzetta dello Sport zitiert. "Das ist beschämend für die Formel 1.

In den kommenden Wochen werde er mit allen Teams sprechen, um über eine bessere Lösung für die Zukunft und mehr Spannung für die Zuschauer zu sorgen.