Mehr als ein halbes Jahr nach dem Saisonfinale 2023 in Hockenheim, ist die DTM am Freitagmittag in Oschersleben zurückgekehrt. Bevor es am Samstag und Sonntag, 27./28. April 2024, mit den ersten beiden Saisonrennen (ab 13:30 Uhr live bei ProSieben) ernst wird, hatten die 20 Piloten im ersten Freien Training 55 Minuten lang die Möglichkeit, sich mit den Bedingungen der Motorsport Arena Oschersleben vertraut zu machen.

In diesem sicherte sich Maro Engel mit einer Zeit von 1:21.951 Minuten die schnellste Rundenzeit. Der Winward-Mercedes-Neuzugang hatte 0,323 Sekunden Vorsprung auf Sheldon van der Linde (Schubert-BMW) auf P2, der wiederum Jack Aitken im Emil-Frey-Ferrari direkt hinter sich hatte. Die Bestzeit von Engel war 0,425 Sekunden schneller als die schnellste FP1-Runde aus dem Vorjahr von Mirko Bortolotti.

Fünf Marken in den Top-10

Die Top-5 wurden von zwei weiteren Fahrzeugen aus dem Hause Mercedes-AMG abgeschlossen. HRT-Pilot Arjun Maini konnte sich mit etwas mehr als einer Zehntelsekunde Vorsprung gegen seinen Teamkollegen Luca Stolz durchsetzen. Auf Platz sechs rundete Thierry Vermeulen im zweiten von Emil Frey Racing eingesetzten Ferrari 296 GT3 ein gelungenes Training für die Mannschaft um Lorenz Frey-Hilti ab.

Komplettiert wurden die Top-10 vom amtierenden DTM-Vizemeister Mirko Bortolotti (SSR-Lamborghini), Christian Engelhart (Grasser-Lamborghini) sowie Lucas Auer im zweiten Winward-Mercedes und Ricardo Feller (Abt-Audi) als am besten platzierten Audi-Piloten. Damit fanden sich auf den ersten zehn Rängen Fahrzeuge von fünf verschiedenen Marken wieder.

Fahrer testen Limits

Feller-Teamkollege Kelvin van der Linde sorgte in einem über weite Strecken unspektakulärem Training für mit die größten Schreckmomente: Nach rund elf Minuten drehte sich der Südafrikaner in den langgezogenen Kurven 2/3 ins Kiesbett. Wenige Minuten vor dem Ende räuberte van der Linde in Kurve 4 erneut durch den Kies, nachdem er den Scheitelpunkt verpasst hatte.

Kelvin van der Linde war jedoch bei Weitem nicht der einzige Pilot, der im Verlauf des Trainings von der Strecke abkam. Auch Marco Wittmann (Schubert-BMW) kam in Kurve 2 etwas weit hinaus, nachdem er und der aus der Box kommende Arjun Maini sich in die Quere kamen. Maini selbst kam wenige Minuten vor Schluss in der letzten Kurve ebenso von der Strecke ab, auch der Trainingsschnellste Engel machte sich mit dem Kiesbett vertraut.

Champion Preining verpasst Top-10 - Neueinsteiger Schlusslicht

Neben Neueinsteiger McLaren mit Dörr Motorsport, konnte lediglich von Porsche kein Fahrzeug in die obere Hälfte der Zeitenliste fahren. Manthey-Neuzugang Ayhancan Güven beendete die Session auf Platz 14, während sich der amtierende Champion Thomas Preining mit Rang 16 begnügen musste. Direkt auf Preining folgte der dreifache DTM-Champion Rene Rast, der erst nach mehr als 23 Minuten als letzter Pilot die Box verließ.

Insgesamt lässt sich festhalten, dass es auch im Jahr 2024 wieder extrem eng in der DTM zuzugehen scheint. Die ersten 17 Piloten lagen allesamt innerhalb von einer Sekunde. Lediglich die Neueinsteiger Dörr-McLaren und der von Paul Motorsport eingesetzte Lamborghini Huracan GT3 Evo2 fielen im Vergleich zur Konkurrenz leicht ab. Dem nach einer Blinddarm-OP wiedergenesenen Clemens Schmid auf dem letzten Platz fehlten 1,165 Sekunden auf Engel.

Erstes Training 2024 startet verspätet

Der Start in die 40-jährige Jubiläumssaison der DTM verlief holprig: Zunächst verzögerte eine Ölspur im ersten Training der ADAC GT4 Germany den Tagesablauf und das DTM-Training vom ursprünglich geplanten Start um 11:35 Uhr um 25 Minuten. Nach einem schweren Unfall von Johannes Kapfinger (Joos-Porsche) im ersten Freien Training vom ADAC GT Masters und einer daraufhin schwer beschädigten Leitplanke, musste der Start ins FP1 noch einmal um weitere 80 Minuten nach hinten verschoben werden. Der Joos-Pilot wurde nach einem kurzen Check wieder aus dem Medical Center entlassen.

DTM Oschersleben 2024: Ergebnisse

DTM Oschersleben: Der weitere Zeitplan

Bevor es am Samstagvormittag mit dem Qualifying zum ersten Rennen an diesem Wochenende ernst wird, bestreitet die DTM heute um 17:25 Uhr zunächst die zweite Trainings-Session über 45 Minuten, die nach den Verzögerungen ebenfalls nach hinten verschoben wurde. Der erste Kampf um die Pole Position wird morgen wie am Sonntag um 09:55 Uhr beginnen, bevor jeweils um 13:30 Uhr das erste und zweite Saisonrennen beginnt. Der Privatsender ProSieben überträgt auch 2024 alle Rennen der DTM live im Free-TV sowie auf der hauseigenen Webseite ran.de.

Alle Infos zu weiteren Übertragungsmöglichkeiten sowie zu Live-Timings und zum Rahmenprogramm, lest Ihr in diesem Artikel: