Es war wie ein Paukenschlag im Oktober 2023 als Berichte über einen erbitterten Machtkampf in der Führungsriege der aktuellen Formel-1-Dominatoren aus dem Hause Red Bull aufkamen. Das Ende der Harmonie zwischen Teamchef Christian Horner und Motorsportkonsulent Dr. Helmut Marko? Immerhin eine Paarung, die seit 2005 die Geschicke beim Team aus Milton Keynes leitete und dabei bis heute auf 6 Konstrukteurs- und 7 Fahrertitel zurückblicken kann, zuletzt mit Rekordstatistiken von 21 Siegen aus 22 Saisonrennen.

Verstappen: Honda-Motoren "unglaubliche Entscheidung" von Dr. Marko

Max Verstappen steht voll hinter dem Motorsportdirektor von Red Bull. Im exklusiven Interview mit dem Motorsport-Magazin zeigte sich der Niederländer voll des Lobes für den Steirer. "Weil er wichtig für das Team ist", so Verstappen. Beide hätten ein gutes, unkompliziertes gegenseitiges Verständnis für ihr Arbeit. " So bin ich ohnehin meine gesamte Karriere angegangen: Wenn es scheiße ist, ist es scheiße und wenn es gut ist, ist es gut. Es gibt nichts dazwischen. Entweder ist es scheiße oder es ist gut."

Dennoch gab es selbst beim heutigen Formel-1-Seriensieger schon mal Zweifel daran, ob er seinen Traum, um WM-Titel kämpfen zu können, im Angesicht der Mercedes-Dominanz der späten 2010er Jahre würde erreichen können. Wunder Punkt seien besonders die vielen Ausfälle gewesen.

Ein wichtiger Wendepunkt für den mittlerweile dreifachen Weltmeister sei der Wechsel von Renault- zu Honda-Motoren zur Saison 2019 gewesen. "Es war eine unglaubliche Entscheidung von Helmut, auf Honda zu setzen. Ich glaube, damals waren nicht alle davon überzeugt. Aber glücklicherweise zahlt es sich nun aus."

Horner vs. Marko: Erbitterter F1-Machtkampf bei Red Bull! (10:03 Min.)

Verstappen: Keine Angst vor Dr. Marko

Seine persönliche Beziehung zu Marko sei "sehr ehrlich, sehr geradlinig, sehr offen. Natürlich können wir uns heute einander alles sagen". Angst vor dem als knallhart geltenden Grazer habe er im Gegensatz zu anderen Red-Bull-Junioren aber nie gehabt. Dementsprechend habe er sich auch nicht von Dr. Markos Anrufen morgens um 07:30 oder 08:00 Uhr beeindrucken lassen:

"Ich bin einfach nicht rangegangen. Ich habe mir gedacht, ich gehe zu dieser Zeit nicht ans Telefon, da schlafe ich noch. Ich habe ihn dann einfach um 10:00 Uhr oder wann auch immer zurückgerufen. An einem Punkt hat er dann glaube ich verstanden, dass ich auch bei ihm nicht um 07:30 oder 08:00 Uhr abhebe. Ich glaube, er mag das auch in gewisser Weise, weil man seine Grenzen abgesteckt hat und er genauso ist."

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