Daniel Ricciardo fällt mindestens auch für den Singapur-GP verletzungsbedingt aus. Das hat AlphaTauri am Mittwoch vor dem Rennwochenende nun offiziell bestätigt. An ein Comeback hatte davor aber ohnehin keiner der Verantwortlichen geglaubt.

Ricciardos Zeitrahmen für ein Comeback nach dem Bruch des Mittelhandknochens wird von AlphaTauri und Red Bull nach wie vor nur grob abgesteckt. Operiert wurde der Australier schon am Zandvoort-Wochenende. Dr. Helmut Marko und Christian Horner gaben zuletzt in Monza Katar als vorsichtig anvisiertes Comeback-Rennen an, auch Japan gilt noch als unwahrscheinlich.

Allerdings kehrt Ricciardo zum ersten Mal seit seinem Unfall am Freitag in Zandvoort zurück an die Strecke. Rein für technische Belangen, lässt AlphaTauri verlautbaren. Team-Meetings, Ingenieurs-Meetings und dergleichen.

Nicht zuletzt unterstreicht das dafür eindeutig: Ricciardo soll 2023 wieder zurück ins Auto, der seit Zandvoort im Auto sitzende Neuseeländer Liam Lawson ihn nur für die Dauer des Heilungsprozesses ersetzen. Lawsons Chancen, sich für ein Cockpit 2024 ins Spiel zu bringen, sind also stark eingeschränkt.

Liam Lawson: Große Chance in Singapur & Japan?

Trotzdem hat AlphaTauri mit Ricciardo, Lawson und Yuki Tsunoda jetzt drei Bewerber für die zwei Cockpits 2024. Mindestens Singapur kann Lawson, der in Monza nur knapp die Punkte verfehlt hat, jetzt für eine weitere Wertsteigerung nutzen.

Liam Lawson Donnerstag in Monza
Liam Lawson bleibt bis zum Ricciardo-Comeback im Auto, Foto: Getty Images / Red Bull Content Pool

"Je mehr du dich in diesen Autos wohlfühlst, desto größer der Unterschied", weiß Lawson vor dem Wochenende. "Es kann einen großen Unterschied machen. Nach zwei Rennen werde ich auch besser darin, die Unterschiede zwischen den Reifenmischungen zu verstehen."

Singapur ist für Lawson jedoch ein anderes Kaliber. Monza und Zandvoort kannte er aus Juniorserien, Singapur ist Neuland. Und das Layout von Monza setzt einen eher ungewöhnlichen Fahrstil voraus. Singapur und auch Japan, zwei ganz andere Strecken, wären also hervorragende Gratmesser, um Lawsons Potential in der Formel 1 besser einzuordnen.