Die Formel 1 meldet sich nach dreiwöchiger Sommerpause zurück, und das komplett in orange. In Zandvoort ist alles bereit, um Max Verstappen bei seinem Griff nach den Sternen zu unterstützen. Der elfte Sieg und Sebastian Vettels Rekord von neun aufeinanderfolgenden Siegen aus 2013 zum Greifen nah. Alles andere als ein Max Verstappen als Gewinner scheint unmöglich. Unter Druck gesetzt fühlt sich der 25-Jährige dadurch aber nicht.

Der Verstappen-Kult in Holland

"Das würde ich meinem schlimmsten Feind nicht wünschen", scherzt ein gut gelaunter Verstappen in der Pressekonferenz am Donnerstag. "Nein, es ist ein großartiges Wochenende, mit all den Fans. Und die Strecke ist auch toll zu fahren. Alles das zusammen macht es zu einem spaßigen Wochenende." Natürlich zählt Zandvoort zu seinen Lieblingsstrecken im Kalender.

2021 und 2022 hieß der Sieger des Holland-GPS jeweils Max Verstappen, Foto: Getty Images / Red Bull Content Pool
2021 und 2022 hieß der Sieger des Holland-GPS jeweils Max Verstappen, Foto: Getty Images / Red Bull Content Pool

Seit der Holland-GP 2021 zurück im Formel-1-Kalender ist, dreht sich alles nur um eine Person: Max Verstappen. Der Lokalheld gewann beide bisher ausgetragenen Rennen, beide Male von der Pole Position aus. Dahinter jeweils ein Mercedes-Pilot (2022 George Russell, 2021 Lewis Hamilton).

Verstappen warnt: Alles kann passieren

Auch 2023 soll sich das für Verstappen nicht ändern: "Es wäre schön, wenn es so weitergeht. Aber natürlich weißt du nach so einer Pause nie, wie es läuft." In der er eine entspannte Zeit mit der Familie verbracht hat, sowie etwas Abstand von der Formel 1 gewinnen konnte. Und: "Ich konnte viel schlafen, das war wichtig."

"Wir haben ein schnelles Auto. Für ein gutes Wochenende müssen wir trotzdem alles richtig hinbekommen", so Verstappen. Ein Risikofaktor ist in Zandvoort das Wetter. Vor allem Samstag und Sonntag könnte Regen für Chaos sorgen. Sorgen bereitet Verstappen das aber weniger: "Der Asphalt könnte etwas rutschiger sein. Aber du stellst dich darauf ein, und am Ende ist es für alle gleich."

Max Verstappen vor der orangen Wand, Foto: LAT Images
Max Verstappen vor der orangen Wand, Foto: LAT Images

Lokalheld Verstappen unter Druck?

Gleich zwei zusätzliche Faktoren sorgen in Zandvoort für eine zusätzliche Last auf den Schultern des Niederländers. Erstens: Red Bull ist auf bestem Weg, 2023 das scheinbar Unmögliche zu schaffen, und alle Rennen in einer Saison zu gewinnen. Noch nie ist das einem Team in der Formel 1 gelungen.

"Darüber denke ich nicht wirklich nach, sondern schaue nach vorne. Es geht einfach darum, immer die bestmögliche Leistung abzurufen", sieht es Verstappen locker. Nachsatz: "Aber wir wollen hier gewinnen, das ist kein Geheimnis."

Verstappen will dominanten Sieg in Zandvoort

Ohne weitere Updates, aber am besten mit einem klaren Start-Ziel-Sieg. "Ich hätte lieber ein einfaches Rennen. Aber das kommt nur ein- oder zweimal im Jahr vor. Selbst bei einer Saison wie dieser", meint Verstappen und wünscht sich nicht wie Lewis Hamilton mehr Konkurrenz. Mit der er im Notfall auch umzugehen weiß. Aber: "Natürlich ist es immer entspannter, wenn man mit einem großen Vorsprung gewinnt."

Dazu kommt der Extradruck durch die Orange Army. "Für mich ist das großartig, und keine zusätzliche Last auf meinen Schultern", so Verstappen. Obwohl der Grand Prix nur dank ihm überhaupt (wieder) stattfindet. Der erste Holland-GP wurde 1952 ausgetragen, zwischen 1985 und 2020 fanden allerdings überhaupt keine Rennen statt.

Erst wieder 2021. "Vor zehn Jahren dachte niemand, dass hier ein Rennen gefahren werden kann. Dass wir hier fahren, ist fantastisch, und wir können wir gern eine Weile bleiben", hat der Lokalmatador eine klare Meinung dazu. Am besten natürlich mit vielen weiteren Max-Verstappen-Siegen.

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