Fernando Alonso muss sich nach dem Formel-1-Qualifying in Kanada mit Startplatz 3 zufriedengeben, nachdem er sich lange mit Max Verstappen um die Bestzeiten duellierte. Nico Hülkenberg stach ihn kurz vor Schluss aus. Im Gegensatz zum Spanier konnte der Haas-Pilot seine schnelle Runde noch beenden.

Dabei trennten Alonso nur wenige Meter von dem Deutschen. Doch dieser Abstand reichte aus, damit Hülkenberg seine Runde beenden konnte, während dem Asturier gerade so die Zeit ausging. Nicht zum ersten Mal an diesem Tag, wie der Spanier festhielt: "Für uns lief es heute insgesamt unglücklich mit den roten Flaggen", bilanzierte er.

Flaggenpech für Alonso: In Q1 und in Q3

"In Q1 trennte uns schon nur eine Sekunde von der Start-Ziel-Linie, als die rote Flagge ausgerufen wurde und dann in Q3 waren es etwa vier Sekunden, die uns zum Überfahren der Linie fehlten", so Alonso. Zu diesem Zeitpunkt lag der Aston-Martin-Pilot auf Kurs zur zweiten Startposition. In den ersten beiden Sektoren hatte er Hülkenberg insgesamt etwa eine Viertelsekunde abgenommen, Verstappen war hingegen in einer anderen Liga unterwegs.

Dennoch zeigte sich Alonso nach dem Qualifying glücklich. Wohl auch deshalb, weil er weiß, dass Hülkenberg unter normalen Umständen keine Rolle im Kampf um die vorderen Positionen spielen wird und auf der anderen Seite einige direkte Konkurrenten namens Charles Leclerc, Sergio Perez und Carlos Sainz von weiter hinten ins Rennen gehen.

Fernando Alonso: Verstappen auf einem anderen Level

"Wenn man sich ansieht, dass Checo von weit hinten startet und auch Leclerc, der es nicht in Q2 geschafft hat, dann bietet uns das eine massive Chance für gute Punkte in der Konstrukteurs- und der Fahrer-Weltmeisterschaft", vermutet Alonso. Nach vorne rechnet er sich hingegen wenig aus. "Wir werden sehen, ob wir Max ein bisschen herausfordern können. Aber ich denke nicht, denn er befindet sich auf einem anderen Level."

Die Ziele sind also etwas kleiner gesteckt. "Anstatt 20 oder 30 Sekunden können wir hoffentlich ein bisschen näher dran sein", so Alonso. Für Teamkollege Lance Stroll wird diese Aufgabe etwas schwerer werden. Denn der Kanadier verpasste den Einzug in Q3 komplett. Als Grund dafür machte man bei Aston Martin die Reifenstrategie nach einem selbst verschuldeten Dreher des Lokalmatadors aus.

Teamchef Mike Krack meinte: "Nachdem er sich von seinem Dreher erholen musste, war er auf einer asynchronen Strategie zum restlichen Feld. Das bedeutete, dass er die besten Streckenbedingungen verpasste". Dem pflichtete auch Stroll selbst bei: "Wir waren zur falschen Zeit auf dem falschen Reifen zu diesem Zeitpunkt der Session." Das ganze Rennen der Formel 1 heute in Kanada gibt es hier im Liveticker.

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