McLaren im Aufwind: Trotz schwierigem Rennen in Barcelona lässt sich beim britischen Rennstall ein leichter Trend nach oben vermuten. Lando Norris überraschte beim Qualifying mit P3 nicht nur Max Verstappen. Mika Häkkinen ist zuversichtlich: Für McLaren geht es jetzt nur noch bergauf.

McLaren, der Update-König der Formel 1

"McLaren leistet bezüglich Updates sehr gute Arbeit", meint Mika Häkkinen im Interview mit Motorsport-Magazin.com. "Wenn du dir die Ergebnisse anschaust, werden die Leute natürlich denken: 'Was redest du da? Sie gewinnen nichts!' Aber wie das Team gerade nach Lösungen sucht, und sie findet, sehe ich eine Menge gute Dinge auf sie zukommen."

Imola 2022: McLarens letztes Podium , Foto: LAT Images
Imola 2022: McLarens letztes Podium , Foto: LAT Images

Häkkinen selbst ging mit McLaren nach Ayrton Sennas Abgang durch eine schwere Zeit. Zuerst der nicht konkurrenzfähige Peugeot-Motor, dann das nicht konkurrenzfähige Chassis und schließlich die schwere Kopfverletzung des Finnen. Dann die Auferstehung: Für Häkkinen und McLaren. "Ich war in einer ähnlichen Situation. Sieben Jahre hat es gedauert, bis ich meinen ersten Grand Prix gewonnen habe", erinnert er sich. 1997 in Jerez machte sich das Warten schließlich bezahlt.

McLaren: Alles neu für den Erfolg

"Ich habe selbst eine Menge Auf und Abs gesehen", berichtet der zweifache Weltmeister von seinen eigenen Erfahrungen. "Das Momentum, wenn Dinge anfangen, gut zu laufen: Bei McLaren passiert das gerade." Neben technischer Aufrüstung - der neue Windkanal und neuer Simulator gehen in Kürze in Betrieb - auch beim Personal.

Teil des Erfolgsprogramms ist auch der kürzlich von Red Bull abgeworbene Rob Marshall. Er wird gemeinsam mit Neil Houldey und Peter Prodromou ein Triumvirat von Technik-Chefs in Woking bilden. Nach dem Abgang von James Key nicht der erste Dominostein im Schlüsselpersonal bei McLaren, Stichwort David Sanchez, Ex-Ferrari-Aerodynamiker. "Das ist ein sehr wichtiger Faktor", bestätigt Häkkinen. "Menschen sind das Wichtigste."

McLaren gut, aber Red Bull unaufhaltbar

Red Bull sieht der 20-fache Rennsieger trotzdem nicht in Reichweite. "Sie werden sehr schwer zu schlagen sein. Sie hatten schon zu Saisonbeginn ein gutes Auto und gute Fahrer", so Häkkinen. "Während andere Teams damit beschäftigt sind, sie einzuholen, entwickeln sie ihr Auto immer weiter und verbessern es." Alles andere als eine Fortführung der Red-Bull-Dominanz würde ihn sehr überraschen.

Nicht an Red Bull, aber näher an die Konkurrenz will McLaren bereits in den nächsten Rennen heranrücken. Zurzeit rangiert McLaren in der Konstrukteurswertung auf dem sechsten Platz. "Die nächsten größeren Weiterentwicklungen kommen zwischen Österreich und Silverstone", verspricht Andrea Stella. "Das Auto wird sich sichtlich verändern." Weitere Updates sind nach der Sommerpause geplant. Wenn es nach Mika Häkkinen geht, sicherlich mit Erfolg.

Formel 1 WM-Stand 2023: Die Fahrer-Tabelle

  • 1. Max Verstappen (170 Punkte)
  • 2. Sergio Pérez (117 Punkte)
  • 3. Fernando Alonso (99 Punkte)
  • 4. Lewis Hamilton (87 Punkte)
  • 5. George Russell (65 Punkte)
  • 6. Carlos Sainz Jr. (58 Punkte)
  • 7. Charles Leclerc (42 Punkte)
  • 8. Lance Stroll (35 Punkte)
  • 9. Esteban Ocon (25 Punkte)
  • 10. Pierre Gasly (15 Punkte)
  • 11. Lando Norris (12 Punkte)
  • 12. Nico Hülkenberg (6 Punkte)
  • 13. Oscar Piastri (5 Punkte)
  • 14. Valtteri Bottas (4 Punkte)
  • 15. Zhou Guanyu (4 Punkte)
  • 16. Yuki Tsunoda (2 Punkte)
  • 17. Kevin Magnussen (2 Punkte)
  • 18. Alexander Albon (1 Punkt)
  • 19. Nyck de Vries (0 Punkte)
  • 20. Logan Sargeant (0 Punkte)

Formel 1 WM-Stand 2023: Die Team-Tabelle

  • 1. Red Bull/Honda RBPT (287 Punkte)
  • 2. Mercedes (152 Punkte)
  • 3. Aston Martin/Mercedes (134 Punkte)
  • 4. Ferrari (100 Punkte)
  • 5. Alpine/Renault (40 Punkte)
  • 6. McLaren/Mercedes (17 Punkte)
  • 7. Haas/Ferrari (8 Punkte)
  • 8. Alfa Romeo/Ferrari (8 Punkte)
  • 9. AlphaTauri/Honda RBPT (2 Punkte)
  • 10. Williams/Mercedes (1 Punkt)