Red Bulls derzeitiger Stellung als dritte Kraft im Feld konnte in den ersten beiden Freien Trainings von Shanghai lediglich Daniel Ricciardo gerecht werden. Er belegte im 1. Training den vierten Platz und landete im 2. Training auf Rang fünf, gleich hinter Ferrari und Mercedes. Der Abstand betrug nachmittags zwar über eine Sekunde, dennoch tat das der Stimmung beim Australier keinen Abbruch.

"Wenn wir uns die Rundenzeiten anschauen, sind wir ziemlich zufrieden", so Ricciardo. Auch auf die Distanz gesehen fiel das Fazit des Red-Bull-Piloten positiv aus: "Die Longruns am Ende mit dem Soft-Reifen waren sehr vielversprechend und die Pace sah nicht schlecht aus."

Auf der anderen Seite der Red-Bull-Garage lief es für Daniil Kvyat erneut durchwachsen. Im ersten Training noch auf Platz 6, rutschte er in der zweiten Session auf Platz 13 ab und verlor dabei eine ganze Sekunde auf den eigenen Teamkollegen. Der Russe, der bereits in Bahrain mit dem RB12 kämpfte, gab sich weiterhin ratlos: "Die Reifen arbeiten hier sehr ungewöhnlich. Wir müssen verstehen, wie wir sie zum Arbeiten bringen können."

Bei Ricciardo ist noch mehr drin

Die Zielsetzung der beiden Piloten fiel für das Qualifying dementsprechend unterschiedlich aus. Daniel Ricciardo ist davon überzeugt, dass man auch bei trockenen Bedingungen noch Verbesserungen erzielen kann: "In Bezug auf die Balance ist noch mehr drin. Wenn wir finden wonach wir suchen, werden wir um einiges näher dort sein, wo wir hin wollen."

Daniil Kvyat will vor allem seine Probleme mit dem Supersoft in den Griff bekommen, um in der Qualifikation besser abzuschneiden als zuletzt. "Ich habe ziemlich mit dem Supersoft gekämpft, er hat bei mir einfach nicht funktioniert und wir haben jetzt etwas Arbeit vor uns, um für das Qualifying bereit zu sein", sagte der junge Russe.

Ricciardo und Kvyat hoffen auf Regen

Wenn es um das Thema Regen geht, waren sich die beiden Teamkollegen jedoch einig: Nasse Bedingungen sollten ihnen beiden in die Karten spielen. "Wenn es morgen regnet, sollte uns das eine etwas bessere Chance ermöglichen. Ich würde sagen, die Top-5 sind für uns möglich", sagte Ricciardo.

Teamkollege Kvyat äußerte sich zwar etwas verhaltener, schloss bei Regen aber ebenfalls einen positiven Effekt für sich nicht aus: "Der laut Wetterbericht vorhergesagte Regen könnte am Samstag einiges ändern. Wir müssen abwarten und sehen, was der Nachmittag uns bringt."