Ende Oktober und damit die von Red-Bull-Boss Dietrich Mateschitz gesetzte Deadline, einen konkurrenzfähigen Motor für die Saison 2016 zu finden, naht mit Riesenschritten. Beharrt Mateschitz auf die Deadline, bleiben Red Bull nur mehr knappe zwei Wochen, um einen Vertrag abzuschließen, ansonsten droht der Ausstieg aus der Formel 1.

Nachdem Mercedes und Ferrari bereits abgesagt haben, sieht es momentan so aus, als wäre eine weitere Zusammenarbeit mit Renault die realistischste Lösung. Gespräche zwischen Vertretern der Franzosen und Red Bull sind im Rahmen des bevorstehenden Großen Preises der USA in Austin geplant.

Todt über die Situation enttäuscht

Mit großem Interesse verfolgt auch FIA-Präsident Jean Todt die Geschehnisse rund um Red Bull, denn der Franzose ist wie Formel-1-Chef Bernie Ecclestone daran interessiert, dass der österreichische Getränkehersteller mit seinen beiden Teams der Königsklasse erhalten bleibt.

"Ich muss zugeben, dass ich über die Situation ein bisschen enttäuscht bin. Sie haben sich dazu entschieden, nicht mit Renault weiterzumachen, und müssen jetzt einen anderen Motorenhersteller finden", sagte Todt gegenüber der finnischen Zeitung Ilta Sanomat und fügte an: "Wenn ich helfen kann, werde ich ihnen sicher helfen."

Sollten sich Red Bull und Toro Rosso tatsächlich aus der Formel 1 zurückziehen, würde das Feld im nächsten Jahr nur neun Teams umfassen, weshalb der Einsatz von dritten Autos ein Thema werden könnte. Todt ist aber zuversichtlich, dass das Ausstiegsszenario schlussendlich abgewendet werden kann. "Ich hoffe, dass für dieses Problem eine Lösung gefunden wird", so der FIA-Präsident. "Red Bull ist ein tolles Team und hatte großartige Erfolge."