Mit welcher personellen Aufstellung geht Ferrari in die Saison 2016? Sebastian Vettel ist gesetzt, doch wer an der Seite des Heppenheimers fahren wird, steht derzeit noch in den Sternen. Kimi Räikkönens Zukunft ist nach seinen jüngsten Aussetzern in Kanada (Dreher) und Österreich (Crash mit Fernando Alonso) ungewisser denn je. Allzu viele Rennen bleiben dem Finnen nicht mehr, um sich für einen neuen Vertrag zu empfehlen, denn Ferrari hat sich eine Deadline gesetzt, was die Fahrerfrage betrifft.

Als einer jener Fahrer, die Räikkönen beerben könnten, wird regelmäßig Valtteri Bottas ins Spiel gebracht. Der Vertrag des Finnen bei Williams läuft zum Saisonende aus, und noch hat er sich nicht entschieden, ob er dem britischen Traditionsteam weiterhin die Treue halten will.

In Maranello macht man sich jedenfalls keine Sorgen, dass man am Ende ohne einen adäquaten Piloten neben Vettel dastehen könnte. "Seit dem Beginn der Saison haben mich viele Fahrer angerufen. Bottas ist einer von vielen", deutete Ferrari-Teamchef Maurizio Arrivabene in der Gazzetta dello Sport an, dass die Scuderia die Qual der Wahl habe und es an Kandidaten nicht mangle. "Der Ferrari ist das Auto, von dem jeder träumt, es zu fahren, aber es gibt nur zwei Plätze und beide sind voll."

Kein Kontakt mit Ricciardo

Wohin zieht es Bottas?, Foto: Sutton
Wohin zieht es Bottas?, Foto: Sutton

Ebenfalls immer wieder als Kandidat für Ferrari wird Daniel Ricciardo gehandelt, der bei Red Bull eine ausgesprochen enttäuschende Saison erlebt. Laut Arrivabene gab es mit dem Australier im Gegensatz zu zahlreichen anderen Fahrern jedoch keinen Kontakt. "Vielleicht hat er meine Nummer nicht", grinste der Teamchef.

Und was sagt eigentlich Bottas zu all den Spekulationen rund um seine Person? "Es gibt viele Gerüchte. Für mich hat sich nichts verändert. Ich konzentriere mich auf die Gegenwart, das ist das Beste für mich und das Beste fürs Team", ließ sich der Finne am Rande der Testfahrten in Spielberg entlocken. Kryptischer Nachsatz: "Was passieren wird, werden wir später wissen."