Um die Formel 1 wieder attraktiver zu machen, wurden von der Strategy Group jüngst zahlreiche Maßnahmen diskutiert. Ein zentraler Punkt: Die Motoren sollen künftig deutlich leistungsstärker werden und in der Lage sein, rund 1.000 PS zu leisten.

Die Motoren sorgen für Kopfschmerzen, Foto: Sutton
Die Motoren sorgen für Kopfschmerzen, Foto: Sutton

Dieser Performancesprung soll in erster Linie durch vermeintlich günstige Maßnahmen wie eine höhere Spritmenge und das Anheben des Fuel-Flow-Limits erreicht werden, dennoch warnt man bei Renault eindringlich vor einer Kostenexplosion.

Komplette Power Unit überarbeiten

"Persönlich gefällt das mir sehr gut, aber jemand muss dafür bezahlen", sagte Renault-Geschäftsführer Cyril Abiteboul gegenüber Autosport. "Ich höre, dass die kleinen Teams nicht in der Lage sind, den Preis für die Power Unit zu bezahlen. Und gleichzeitig höre ich, dass wir weitere 200 PS hinzufügen sollen. Wie kann man diese beiden Dinge verbinden?"

Liebend gerne würde er die aktuellen Autos mit einem 1.000-PS-Aggregat ausgestattet sehen, hielt Abiteboul fest, allerdings seien die Möglichkeiten dafür beschränkt. "Es gibt keinen einfachen und billigen Weg, das unter dem aktuellen Reglement zu erreichen", betonte der Franzose.

Vielmehr seien drastische Änderungen vonnöten, speziell was die Benzinzusammensetzung betrifft, und das würde eben ins Geld gehen. "Man muss einige interne Komponenten des Verbrennungsmotors überarbeiten und wenn man das tut, muss man auch die Größe der Batterie und des MGU ändern", führte Abiteboul aus. "Man muss die komplette Power Unit überarbeiten, deshalb gilt es vorsichtig zu sein."

Die aktuellen Pläne sehen vor, dass die neuen Regeln zur Saison 2017 in Kraft treten sollen. Als nächster Schritt auf dem Weg zu den mächtigeren Motoren steht am 18. Februar ein Meeting der F1 Kommission auf dem Programm, danach wäre das World Motor Sport Council am Zug.