Als McLaren am vergangenen Donnerstag den MP4-30 enthüllte, war die Enttäuschung vielerorts groß. Aufgrund der Wiederbelebung der Zusammenarbeit mit Motorenhersteller Honda hatten viele Fans gehofft, das Team würde zur traditionsschwangeren rot-weißen Lackierung zurückkehren, die an die guten alten Zeiten von Ayrton Senna und Alain Prost erinnert.

Greift McLaren noch einmal zum Farbeimer?, Foto: Sutton/McLaren
Greift McLaren noch einmal zum Farbeimer?, Foto: Sutton/McLaren

Stattdessen erstrahlt der MP4-30 weiterhin in Chrom und unterscheidet sich äußerlich kaum von seinen Vorgängermodellen. Doch es gibt Hoffnung für alle Traditionalisten: Wie Motorsport-Magazin.com im Vorfeld der Testfahrten in Jerez in Erfahrung bringen konnte, weisen die McLaren-Trucks keinerlei Sponsorenlogos auf, was den Schluss nahelegt, dass in puncto Lackierung doch noch nicht alle Karten aufgedeckt wurden.

Womöglich wurde am Donnerstag nur eine interimistische Lackierung präsentiert, wie es im Vorjahr auch Williams machte, das erst beim Saisonauftakt in Melbourne das neue Martini-Layout vorstellte. McLaren befindet sich weiterhin auf der Suche nach einem Hauptsponsor, der bei der farblichen Gestaltung des Boliden ein gewichtiges Wörtchen mitsprechen könnte. Vielleicht kommt es also gar nicht zum rot-weißen Revival, da dem neuen Geldgeber ein anderer Look vorschwebt. Chrom scheint jedenfalls noch nicht in Stein gemeißelt zu sein.