Stillstand bedeutet Rückschritt, das ist auch Mercedes bekannt. Deshalb ruhte sich das Weltmeisterteam trotz der phänomenalen Vorsaison nicht auf seinen Lorbeeren aus, sondern arbeitete über den Winter hart daran, dem F1 W06 Hybrid, wie der Wagen für die Saison 2015 heißt, noch mehr Leistung als seinem Vorgängermodell zu entlocken.

"Es gibt bei diesem Auto viele Neuheiten", verriet Technikchef Paddy Lowe gegenüber formula1.com und wartete mit einer Aussage auf, die so manchen Konkurrenten zum Zittern bringen könnte. "Wir haben Performance in vielen Bereichen gefunden."

Der W06 feierte am vergangenen Donnerstag in Silverstone sein Streckendebüt, die erste längere Ausfahrt wird Nico Rosberg am Sonntag in Jerez vornehmen. Lowe bezeichnete den Wagen aufgrund des in weiten Teilen unveränderten technischen Regelwerks als Evolution seines Vorgängers, allerdings sei es Mercedes gelungen, ein paar "kleine Revolutionen" umzusetzen.

"Abgesehen von der Nase, die eines der Hauptthemen unseres Aero-Programms im Winter war, werden die Leute beim Betrachten nicht allzu viele Unterschiede feststellen", betonte der Brite, schickte jedoch hinterher: "Unter der Oberfläche gibt es allerdings viele Veränderungen."

Diese Veränderungen seien auch dringend notwendig gewesen, so Lowe, schließlich schlafe die Konkurrenz nicht. "Man muss sich nur unser altes Auto ansehen, um zu realisieren, wie schnell Dinge in der Formel 1 altern können", betonte er. "Das ist die Natur von Innovation und Entwicklung. Deshalb muss man in jedem einzelnen Bereich pushen - und manchmal überraschen wir uns selbst."