Feuer! Für Jules Bianchi ging der erste Tag der Testfahrten in Silverstone in Rauch auf. Der Marussia-Pilot musste die Fahrt vorzeitig einstellen, nachdem sein Auto Feuer gefangen hatte und anschließend abgeschleppt werden musste. "Wegen des Feuers musste ich aufhören", bestätigte der junge Franzose anschließend. "Ich weiß nicht genau wie es dazu kam, war aber nichts Wichtiges."

Offenbar war der Schaden aber groß genug, dass er seinem Nachfolger Max Chilton, der am Mittwoch übernimmt, alles Gute wünschte: "Den Jungs steht heute Abend noch eine Menge Arbeit bevor, weil das Auto doch ziemlich beschädigt war."

So endete Jules Bianchis Dienstag, Foto: Sutton
So endete Jules Bianchis Dienstag, Foto: Sutton

Rückkehr in den Ferrari

Doch das braucht Bianchi nicht zu interessieren, ihm steht am zweiten und letzten Tag der Tests in England ein besonderes Highlight bevor. Der Youngster darf in den Ferrari steigen und Runden drehen, nachdem Kimi Räikkönen seinen Testeinsatz in Folge des Unfalls am Rennsonntag abgesagt hatte. Für den anstehenden Grand Prix in Deutschland auf dem Hockenheimring ist der Finne allerdings wieder fit - sonst wäre womöglich Bianchi zum Zuge gekommen.

Zwangspause vor dem Ferrari-Comeback am Mittwoch, Foto: Sutton
Zwangspause vor dem Ferrari-Comeback am Mittwoch, Foto: Sutton

"Natürlich wäre ich bereit dafür", sagte Bianchi mit breiter Brust. "Ich fahre in der Formel 1, da bin ich für alles bereit. Im Moment fahre ich aber für Marussia und erledigte da meinen Job. Und ich bin glücklich mit dem, was wir da gerade machen." So bleibt es beim Kurzeinsatz im F14 T-Boliden am Mittwoch. Bianchi: "Das ist auch gut, sowas brauche ich, um weitere Erfahrungen zu sammeln. Das habe ich 2012 schon mal bei einem Test gemacht, da bin ich vom Force India in den Ferrari gesprungen. Das war auch eine gute Erfahrung."

Der Marussia hängt am Haken, Foto: Sutton
Der Marussia hängt am Haken, Foto: Sutton

Rundenkönig Bianchi

Bevor Bianchi am Dienstag früher Feierabend machen musste, hatte er ordentlich vorgelegt. Insgesamt 108 Runden standen beim Ferrari-Junior zu Buche - zwei Renndistanzen und die meisten aller Fahrer. Pirelli wird's gefreut haben, absolvierte er doch den obligatorischen Test für den Reifenhersteller. Marussia dürfte hingegen etwas weniger begeistert gewesen sein. "Wegen des Pirelli-Tests haben wir nichts am Setup verändern dürfen", erklärte Bianchi.

Interessanterweise ging nicht der komplette Tag für die Pirelli-Testfahrten drauf, nachmittags sei Marussia laut Bianchi zum üblichen Teamprogramm gewechselt. "Da konnten wir dann ein bisschen für uns selbst fahren", sagte er. "Wenn du den Plan von Pirelli abgearbeitet hast, kannst du machen was du willst." Am Ende reihte sich Bianchi auf dem fünften Platz in der Zeitentabelle ein.