Man könnte meinen, dass Lewis Hamilton eifersüchtig ist, wenn er Sebastian Vettel auf so dominante Weise siegen sieht wie am Sonntag in Singapur. Doch dem ist nicht so. "Ich habe ihn ganz kurz auf dem Podium gesehen und ich habe mich für ihn gefreut. Ich habe versucht, mir vorzustellen, wie es wäre, wenn ich Rennen so gewinnen würde wie er. Aber ich würde nicht gerne so weit vorne sein, denn ich will kämpfen - egal, mit wem", meinte er gegenüber Sky Sports F1.

An Vettels Art zu gewinnen ist nach Hamiltons Ansicht jedoch nichts falsch, weshalb er die Buhrufe einiger Zuschauer während der Siegesfeier nicht verstehen kann. "Er ist auf dem Weg zu seinem vierten Titel und er verdient alles Ansehen, wenn er ihn gewinnt. Jemanden auszubuhen ist eine derart negative Sache, vor allem, wenn jemand so hart gearbeitet hat, um erfolgreich zu sein", stellte er klar. "Niemand sollte je aufgrund seines Erfolges ausgebuht oder niedergemacht werden, egal wie leicht oder schwer es für ihn war, dorthin zu gelangen."

Hamilton erklärte, wie erstaunt er jedes Mal sei, wenn er Onboard-Aufnahmen von Vettel sieht und es so wirkt, als sei er nicht wie andere Fahrer am Limit. Dennoch sorge die Pace des dreifachen Weltmeisters bei ihm nicht für Frustration. "Es ist nicht deprimierend, weil es nichts Neues ist", sagte er. "Aber ich habe immer noch das Gefühl, dass wir bei ein paar Gelegenheiten in der restlichen Saison miteinander kämpfen können."