Fünf Meter führte Nico Rosberg das Rennen in Singapur an. Nach dem Start ging er auf der Start-Ziel-Geraden an Vettel vorbei, verbremste sich allerdings vor der ersten Kurve und verlor die Führung wieder an den Red Bull-Piloten. "Mein Start war wirklich gut", schwärmte Rosberg noch Stunden nach dem Rennen. "Ich hatte mir schon im Vorfeld vorgenommen, dass wenn ich einen guten Start haben, ich einfach reinhalte würde. Denn Seb kämpft um die Weltmeisterschaft und ich hatte nichts zu verlieren."

Seinen Plan habe er dann auch durchgezogen. "Ich habe es innen versucht, bin an ihm dran geblieben, aber leider hat er mich am Kurvenausgang wieder geschnappt", erzählte der Deutsche. Obwohl er das Startduell verlor, genoss er das Duell mit Sebastian Vettel - vor allem, da er im Rennen nicht mehr dazu kam, den Red Bull-Piloten herauszufordern. "Vettel war heute unglaublich schnell. Ich habe schnell eingesehen, dass ich nicht schnell genug bin und habe daraufhin nicht mehr versucht ihm zu folgen. Das hätte nur meine Reifen zerstört, stattdessen fuhr ich mein eigenes Rennen", erklärte der Mercedes-Pilot.

Dass Vettel nach seiner fantastischen Fahrt ausgebuht wurde, fand Rosberg nicht richtig. "Ich weiß nicht, warum die Fans gebuht haben. Er hat ein fantastisches Rennen gezeigt. Er hat den Sieg verdient und er verdient auch den Titel. Er macht einen super Job, er hat das beste Auto und das beste Team. Ihn auszubuhen, ist respektlos", stellte Rosberg klar. Doch auch wenn er seinen Landsmann in Schutz nahm, so will er ihn spätestens 2014 schlagen. "Er verdient vielleicht dieses Jahr die WM, aber wenn mein Auto nächstes Jahr im ersten Rennen mit seinem auf Augenhöhe ist, dann wird es ganz gut abgehen", scherzte Rosberg.