1,298 Sekunden betrug der Abstand von Adrian Sutil auf die Bestzeit von Sebastian Vettel im zweiten Freien Training in Belgien. Bester Nicht-Red-Bull-Pilot war Romain Grosjean auf Platz drei, sein Rückstand betrug mehr als acht Zehntel. Grund zur Besorgnis? Das findet der Deutsche nicht. "Es ist nicht überraschend, dass Red Bull vorne steht. Der Rückstand von acht Zehntel scheint im Moment groß, aber heute ist erst Freitag", beruhigte Sutil.

Am Samstag hat er auch andere Kandidaten auf der Rechnung. "Ich bin sicher, dass Mercedes morgen wieder mit dabei ist, vielleicht auch ein Ferrari. Ich denke nicht, dass Red Bull tatsächlich eine Sekunde vor allen liegt, aber sie sind bestimmt sehr gut hier", meinte Sutil. Allerdings verlief das Training auch für Red Bull nicht problemfrei. Gegen Sessionende bekundete Sebastian Vettel einen Reifenschaden. Trotzdem sieht Sutil kein Sicherheitsproblem auf die F1 in Spa-Francorchamps zukommen.

"Wir hatten keine allzu großen Probleme. Der harte Reifen braucht ein bisschen länger, der Medium ist okay. Der Grip war heute allgemein nicht so gut, was bestimmt eine Folge des Regens heute Morgen war. Es war ein ganz komischer Grip, ein bisschen schmierig. Daher war es schwierig die richtige Balance zu finden", erklärte der Force India-Pilot. Er hofft, dass die Reifendiskussion endlich ein Ende nimmt. Schließlich müssten alle mit den Reifen klarkommen.

"Man kann nicht immer den Reifen für alles die Schuld geben. Sicherlich hatten wir zuletzt Schwierigkeiten mit den neuen, alten Reifen, aber wir haben auch selbst nicht das Optimum im Rennen herausgeholt", stellte Sutil klar. "Auch wenn wir zwei Jahre dieselben Reifen hätten, würde es Fahrer geben, die meckern würden, dass sie den Reifen nicht auf Temperatur kriegen. Was soll das? Wir alle haben denselben, schwarzen Pneu drauf."