Um eine erneute Dominanz von Red Bull 2012 zu verhindern, arbeitete die Konkurrenz über die Wintermonate hart und versuchte sich an neuen Konzepten, um irgendwo noch die entscheidenden Zehntel herauszuholen. Aber auch Red Bull schlief in den vergangenen Monaten nicht und überraschte die Gegner in Barcelona mit einem ausgeklügelten Aerodynamik-Paket.

Dabei ist der Auspuff so angebracht, dass er den größtmöglichen Effekt auf den Heckbereich des Autos, der gerne mal mit einer Cola-Flasche verglichen wird, hat. Die Tatsache, dass Slots im hinteren Bodenbereich des RB8 auftauchten, ließ die Rivalen vermuten, dass Red Bull versucht, einen Abgasstrom in den Diffusor-Bereich zu lenken - etwas, dass im neuen Reglement verboten ist.

Red Bull Teamchef Christian Horner sieht allerdings keine Probleme. Das Design sei vergleichbar mit dem Konzept, dass bei Sauber und McLaren verwendet wird. "Wir freuen uns, dass wir den Vorschriften entsprechen. Letztlich ist das aber die Sache der technischen Kommissare und der FIA, die sicherlich mehr darüber wissen. Denn die FIA sieht das Auto von nahem, die anderen Teams sehen es höchstens auf Bildern", erklärte Horner.

Detailliertere Anleitung

Ferrari Technikdirektor Pat Fry ließ sich mit dieser Erklärung nicht abspeisen. Er fordert klar formulierte Regeln, vor allem wenn es um Auspuff-Abgase geht, die womöglich zu aerodynamischen Zwecken verwendet werden könnten. "Aber das ist eine Aufgabe für Charlie", betonte Fry. Williams Chefingenieur Mark Gillan versuchte bei der Regelung Licht ins Dunkel zu bringen. "Es ist verboten, die Auspuffgase bei der Karosserie zu benutzen. Sobald diese jedoch in einen externen Bereich kommen, wird es vage."