Nachdem es während des Silverstone-Wochenendes gefühlte hundert Wenden im Streit um das Zwischengas-Verbot der FIA gab und letztendlich nach einigem Hickhack beschlossen wurde, dass alles so bleiben soll, wie es vor Silverstone war - also Erlaubnis zum Öffnen der Drosselklappen oder Walzenschieber im Schleppbetrieb, allerdings keine Veränderungen zwischen Qualifying und Rennen -, musste Jarno Trulli nun festhalten, dass die ganzen Streitereien des Wochenendes einfach nur lächerlich waren. Aus seiner Sicht war alles so kompliziert geworden, dass weder die Teams oder die Fans irgendwie verstanden, was los war.

"Als Fahrer kann ich nicht sagen, was richtig oder falsch ist, aber die Situation wurde recht lächerlich. Die Probleme scheinen mehr politisch als technisch zu sein und es ist ohne Zweifel schwer, das der Öffentlichkeit zu erklären. Es ist wohl sogar für uns zu komplex, um das zu verstehen. Zu einem Zeitpunkt wussten unsere Motoren-Leute nicht, was erlaubt war und was nicht", schrieb Trulli in seiner Kolumne in La Republica. Aus seiner Sicht sollten Streitgespräche aufhören, so wie es am Freitag in der Pressekonferenz eines zwischen Red-Bull-Teamchef Christian Horner und McLaren-Teamchef Martin Whitmarsh gab.

"Im Lauf der Saison ist es nicht richtig, alles zu ändern und die Regeln zu modifizieren, mit denen wir für Jahre gelebt haben. Das ist undenkbar, das schafft enorme Verwirrung und die Teamchefs müssen sich da einigen, eine gemeinsame Linie finden und bis zum Ende der Saison nichts ändern. Sie müssen damit aufhören, zu sagen, dass sie unglücklich sind und etwas Definitives vorschlagen. Die Verantwortung hin und her zu schieben, hat nie funktioniert und die ständige Änderung schafft nur Verwirrung. Hören wir damit auf, alles zu einer Zeit zu ruinieren, wenn die Formel 1 Spektakel und Überholen bietet. Hören wir mit der Zankerei auf."