Sauber hat sich nach der Disqualifikation beim Australien-GP nun dazu entschieden, doch nicht in Berufung zu gehen. "Das hat uns keinen Performance-Vorteil gebracht, aber es ist eine Tatsache, dass es eine Abweichung gab. Wir nehmen die Entscheidung der Rennkommissare zur Kenntnis", sagte James Key, der Technische Direktor des Teams. Sergio Perez und Kamui Kobayashi waren vom Rennen ausgeschlossen worden, nachdem am C30-Boliden der beiden ein Radius am obersten Heckflügel-Element nicht dem Reglement entsprach.

In der Zwischenzeit hat das Team von Peter Sauber eine interne Untersuchung durchgeführt. "Dabei haben wir festgestellt, dass es bei dieser einen Dimension des Heckflügels einen Fehler im Kontrollprozess gab. Wir haben bereits entsprechende Maßnahmen umgesetzt und einen zusätzlichen Kontrollschritt eingeführt, so dass es einen Vorfall dieser Art in Zukunft nicht mehr geben wird", so Key weiter.

Peter Sauber hatte zugegeben, dass das Team bei der Konstruktion des Flügels schlichtweg geschlampt habe. Er wollte aber nicht davon abrücken, dass das Teil seinen beiden jungen Piloten keinen Vorteil während des Rennens verschafft habe. "Sowohl Sergio als auch Kamui haben am Sonntag eine großartige Leistung gezeigt. Sie hatten durch diese fehlerhaften Heckflügel keinen Vorteil. Sie haben sich diese Plätze hart erkämpft, und sie hatten sich diese Punkte verdient. Ungeachtet dessen haben wir gezeigt, dass wir ein schnelles Auto und zwei hoch talentierte Fahrer haben." Die Disqualifikation hat Sauber effektiv zehn WM-Punkte gekostet.