Nach der kurzen Seat-Unterbrechung in der Slowakei geht es in der WTCC im gewohnten Trott weiter: Chevrolet landete am Hungaroring einen souveränen Dreifachsieg im ersten Rennen. Die Positionen änderten sich im blauen Lager nicht, Muller siegte von der Pole aus vor Rob Huff und Alain Menu. Mehdi Bennani kam sensationell auf die vierte Position vor Tiago Monteiro, der endlich ein zählbares Resultat einfuhr. Die sechste Position holte Tom Coronel, der vom Ende des Feldes gestartet war.

Zwei voneinander unabhängig ablaufende Zwischenfälle sortierten die ärgsten Verfolger der Chevrolets in der Startphase aus: Gabriele Tarquini attackierte auf den Außenbahn Huff und kollidierte mit ihm. Der Seat-Pilot musste daraufhin das Rennen aufgeben. Gleichzeitig gab es eine Berührung zwischen Menu und Bennani, was letztlich Lokalmatador Norbert Michelisz zum Verhängnis wurde, der den entscheidenden Stoß abbekam und dadurch aus den Top-10 herausfiel. Die drei Chevrolets richteten sich an der Spitze ein und fuhren den Dreifachsieg nach Hause.

Spektakuläre Show durch Michelisz und Coronel

Was für ein Ritt von Tom Coronel!, Foto: WTCC
Was für ein Ritt von Tom Coronel!, Foto: WTCC

Die Action spielte sich dahinter ab. Die beiden BMW-Piloten Michelisz und Coronel versetzen die Zuschauer mit einer spektakulären Aufholjagd in Extase. Innerhalb von vier Runden hatte sich Michaelisz nach seinem Off in der ersten Kurve unter der Anfeuerung seiner heimischen Fans bereits wieder auf die siebte Position nach vorne gearbeitet. Dabei ließ er Weber, di Sabatino, MacDowall und Nash stehen.

Für jene Piloten ging es daraufhin wieder eine Position zurück, als Tom Coronel auf seiner unwiderstehlichen Aufholjagd vom letzten Startplatz sich an allen vorbei arbeitete und schon bald hinter Michelisz auf der achten Position auftauchte. Der Niederländer musste nach einer Verletzung der Parc-Ferme-Bedingungen durch sein Team nach dem Qualifying von ganz hinten starten. Doch für die beiden BMW-Piloten war noch immer nicht Schluss. Im Paarlauf flogen sie auch noch an Pepe Oriola vorbei.

In der letzten Runde krönten sie dann ihre Show, als sie anfingen, sich gegenseitig zu bekämpfen. Dabei konnte sich Coronel am Lokalmatadoren vorbeiquetschen und fuhr somit auf die sechsten Position hinter den drei Chevrolets, Bennani und Monteiro, während sich Michelisz mit P7 zufriedengeben musste. Oriola wurde Achter vor MacDowall, der den Vormarsch von Michelisz nutzte, um mit dem BMW-Fahrer an James Nash im Ford Focus vorbeizugehen. Dieser musste sich auch noch Gabor Weber beugen, der damit die Top-10 komplettierte.

Ohne Glück blieb das Debüt von Lada: James Thompson musste seinen Granta Sport mit Überhitzungsproblemen abstellen.