"Diese Taktikspielchen gehören nicht zum Sport. Wilson und Quesnel spielen eine Art Schachspiel - wir fahren nur. Das ist nicht so schön", kritisierte Sebastien Loeb nach der Rallye Jordanien. In Jordanien ging Sebastien Ogier von Platz zwei statt von Platz sechs ins Rennen, um vor Loeb auf der Strecke zu sein und ihm damit bessere Siegchancen zu verschaffen.

Nun haben sich Ford und Citroen hinter den Kulissen darauf geeinigt, solche Taktikspielchen in der Türkei zu lassen. Zuvor hatten die Rennstewards eine Warnung ausgesprochen, dass die Hersteller den Sport nicht in Verruf bringen dürfen. "Ich habe keine Meinung zu dem Brief der Stewards. Es sieht so aus als wären die Regeln nur schwer zu ändern, aber wir haben mit Malcolm [Wilson, Ford-Teamchef] entschieden, dass wir nicht früher einchecken, um einen Vorteil zu haben", verriet Citroen-Teamchef Olivier Quesnel.

Ende der Taktikspielchen?

Es sei eine Vereinbarung unter Gentleman. Ob die Verwarnung der Stewards das endgültige Ende der Taktspielchen bedeutet, konnte Quesnel nicht beantworten. "Ich weiß es nicht, vielleicht. Nach meiner Meinung kann alles passieren. Ich mag die Taktikspielchen nicht, aber wir haben keine Ahnung, was passieren wird", sagte der Citroen-Teamchef gegenüber Autosport.

Für WRC-Kommission-Präsident Morrie Chandler gehören die Spielchen dagegen der Vergangenheit an. Das Schreiben der Stewards decke alles auf. "Diese Worte sind eine Warnung. Diese Worte werden diese Spielchen stoppen. Es braucht keine neuen Regeln gegen diese Spielchen. Das Schreiben sagt alles: 'Meine Herren seid vorsichtig. Die Regel existiert und die Stewards werden reagieren!'", erklärte Chandler.