Alle werden hart rangenommen., Foto: VW Motorsport
Alle werden hart rangenommen., Foto: VW Motorsport

Der BMW X-raid Pilot Nasser Al Attiyah liegt weiter auf Erfolgskurs. Der Katarer konnte auch die zweite Wüstenetappe für sich entscheiden. Bei sehr hohen Außentemperaturen war er rund fünf Minuten schneller als der zweitplatzierte Carlos Sainz. Dem Spanier gelang trotzdem der Sprung vom fünften auf den dritten Gesamtrang. Dabei sah es bis rund 70 Kilometer vor Ende der Prüfung nach einem Tagessieg für den Mitsubishi-Piloten Luc Alphand aus. Ab diesem Zeitpunkt konnte er seinen dritten und vierten Gang nicht mehr einlegen und fiel auf den dritten Rang zurück. "Das war für uns eine große Enttäuschung", meint Teamchef Dominique Serieys. "Aber er ist noch Zweiter in der Gesamtwertung und bei einem Rückstand von 7.20 Minuten ist noch alles möglich."

Alphands Teamkollege Stéphane Peterhansel musste sehr früh stoppen, um einen Reifen zu wechseln und passierte nur als Sechster den ersten Wegpunkt. Doch schon bis zum nächsten Punkt rund 150 Kilometer später hatte er sich auf den vierten Rang vorgearbeitet. "Doch alles in allem waren wir heute nicht schnell genug, um an die Top-Zeiten heranzukommen", gibt der Franzose zu. Das Duo Giniel de Villiers und Dirk von Zitzewitz mussten sich mit den Tücken des weichen Sands herumschlagen. Sie fuhren sich im weichen Sand fest und dann warf sie auch noch eine harte Landung weiter zurück. "Später hatten wir eine unerwartete und harte Landung", erzählt De Villiers. "Dabei ist ein Reifen von der Felge gesprungen und wir mussten ihn wechseln." Trotz dem fünften Rang hielten sie den fünften Gesamtplatz."

Alphand kann sich an der Spitze halten., Foto: Mitsubishi
Alphand kann sich an der Spitze halten., Foto: Mitsubishi

Der dritte Mitsubishi-Pilot ´Nani´ Roma musste nach wenigen Kilometern das Handtuch werfen. Der Spanier musste sich vier Mal übergeben und kehrte daraufhin ins Biwak zurück. "Zuerst dachten wir an eine Lebensmittelvergiftung, doch das konnte nicht sein", erzählt Roma. "Es ist nur Schade, dass ich jetzt nicht genug Kilometer sammeln kann." Bereits 2006 musste er durch eine Krankheit die UAE Desert Challenge abbrechen. Die hohen Temperaturen brachten nicht nur die Piloten ihre Grenzen. Guerlain Chicherits BMW X-raid hatte mit Überhitzungsproblemen des Motors zu kämpfen. Der dadurch eingebremste Franzose beendete die Etappe nur als Achter. Sein Teamkollege Paulo Nobre, der sich gestern überschlagen hatte, konnte an der heutigen Etappe teilnehmen – Dank seiner Mechaniker, die das Auto wieder flott machten. Seine Chancen auf den Titel in der FIA Cross Country Rallye Championship sind damit dahin.

Die morgige Etappe wird eine der härtesten – schon alleine durch die enorme Hitze. Es geht in einer 358 Kilometer langen Schleife um das Biwak. Zuerst geht es 81 Kilometer bis zum Startpunkt, gefolgt von einer 277,55 Kilometer langen Prüfung. Wieder stehen den Piloten harte Dünenüberquerunge bevor.